„Schau‘n Sie sich das an!“: 30 Jahre Festspiele Reichenau
Wien/Reichenau (APA) - Ihr 30-jähriges Jubiläum begehen die Festspiele Reichenau im kommenden Sommer. Auf dem Spielplan 2018 stehen vier Neu...
Wien/Reichenau (APA) - Ihr 30-jähriges Jubiläum begehen die Festspiele Reichenau im kommenden Sommer. Auf dem Spielplan 2018 stehen vier Neuproduktionen, darunter die Neuauflage der legendären Revue „Schau‘n Sie sich das an!“, literarische Matineen und drei Klavier-Recitals. Über 40.000 Karten wurden aufgelegt, 120 Vorstellungen sind angesetzt.
901.328 Besucher, 2.542 Vorstellungen: Es ist eine stolze Bilanz der vergangenen drei Jahrzehnte, auf die das Intendantenehepaar Peter und Renate Loidolt zurückblicken kann. „Es war ein Wagnis“, erinnerte sich Peter Loidolt heute bei einer Pressekonferenz an den Beginn. Und konstatierte: „Qualität halten ist schwieriger als Höhepunkte produzieren.“ Doch überwiegt nach den Erfahrungen dreier Jahrzehnte ungebrochen der Optimismus: „Wenn es so weitergeht, sind noch einige Jahre zu erwarten.“
Den Anfang der Saison 2018 macht die kabarettistische Revue „Schau‘n Sie sich das an!“ (Premiere: 2. Juli), die auch 1988 - damals firmierten die Festspiele noch unter „Kunst und Künstler in Reichenau“ - am Beginn stand, aus Sketches, Texten und Couplets von Karl Farkas, Hugo Wiener und Fritz Grünbaum neu zusammengestellt von Nicolaus Hagg und Miguel Herz-Kestranek, die ebenso wie Peter Matic, Boris Eder, Chris Pichler und Maria Schuchter mitwirken. „Intelligenter Humor ist zeitlos“, schwärmte Herz-Kestranek. Im Rahmen der Reihe „Frauenschicksale in der Weltliteratur“ inszeniert Beverly Blankenship „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams (Premiere: 3. Juli). In den Hauptrollen sind Petra Morzé, Johanna Arrouas, Daniel Jesch und Dirk Nocker zu sehen.
Die Reichenauer Schnitzler-Tradition wird mit der Rarität „Das Vermächtnis“ fortgesetzt (Premiere: 4. Juli). Hermann Beil führt Regie, mit Joseph Lorenz, Regina Fritsch, David Jakob, Johanna Prosl, Stefanie Dvorak und Marcello de Nardo stehen bewährte Akteure und junge Kräfte auf der Bühne. Nicolaus Hagg hat eine Dramatisierung des in den ersten Monaten des Jahres 1938 handelnden Romans „Cella oder die Überwindung“ von Franz Werfel vorgenommen, die Michael Gampe im Neuen Spielraum inszenieren wird (Premiere: 5. Juli). August Schmölzer, Julia Stemberger, Sascha Oskar Weis, André Pohl, Toni Slama und Martin Schwab zählen hier zum Ensemble.
Die Novelle „Das falsche Gewicht“ von Joseph Roth hat Renate Loidolt szenisch gestaltet. Joseph Lorenz, Julia Stemberger und Marcello de Nardo verkörpern die Protagonisten (Premiere: 8. Juli). Die Klavierkonzerte bestreiten wieder Rudolf Buchbinder sowie Katia und Marielle Labeque. Bei einem Festakt am 1. Juli wird ein Jubiläumsband „So machen wir Theater!“ von Michaela Schlögl präsentiert. Der Vorverkauf für die Mitglieder des Fördervereins ist seit Weihnachten im Gange und verläuft laut Renate Loidolt wieder sehr zufriedenstellend. Der allgemeine Kartenvorverkauf beginnt mit 20. Februar.
(S E R V I C E - Festspiele Reichenau, 1. Juli bis 4. August, Information und Kartenbestellung: Tel. 02666/52528, www.festspiele-reichenau.com)