Ulrich-Wildgruber-Preis für Schauspielerin Tscheplanowa

Hamburg (APA/dpa) - Die Schauspielerin Valery Tscheplanowa wird mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis ausgezeichnet. Die 37-Jährige erhalte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag beim traditionellen Neujahrsempfang im Hamburger St. Pauli Theater, teilte das Theater am Donnerstag mit. Die Laudatio hält der Maler Mark Lammert.

Tscheplanowa spielte im vergangenen Jahr in Berlin in Frank Castorfs letzter großer Volksbühnen-Inszenierung „Faust“ und in seiner Adaption von Hugos „Les Misérables“ am Berliner Ensemble. Theaterkritiker kürten sie zur „Schauspielerin des Jahres“. Kommenden Sommer soll sie in „Die Perser“ von Aischylos in der Regie von Ulrich Rasche ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen feiern.

„Mit Valery Tscheplanowa ehrt die Jury eine junge Künstlerin, die durch ihre schier unendliche Vielfalt ihrer Ausdrucksformen auf der Bühne dem Publikum immer wieder neu begegnet, und sich, stets neugierig bleibend, dabei immer radikal neu erfindet“, hieß es in der Mitteilung des St. Pauli Theaters. Die Auszeichnung wird in Erinnerung an Schauspieler Ulrich Wildgruber (1937-1999) seit 2007 in dem Privattheater verliehen. Zu den Preisträgern gehörten in den vergangenen Jahren Schauspieler wie Bibiana Beglau, August Diehl, Birgit Minichmayr, Maren Eggert und Alexander Scheer.

Die in Russland geborene und in Schleswig-Holstein aufgewachsene Tscheplanowa war seit 2006 Ensemblemitglied verschiedener Bühnen: zunächst Deutsches Theater Berlin, dann Schauspiel Frankfurt, danach Residenztheater München. Seit rund zehn Jahren wirkt sie auch in TV- und Kinoproduktionen mit - von Serien wie „Küstenwache“ (2007) und „Doktor Martin“ (2009) bis zum Berliner „Tatort: Tiere der Großstadt“, der derzeit unter der Regie von Roland Suso Richter gedreht wird.