Italien-Wahl - Umfrage: 37 Prozent für Berlusconis Koalition
Rom (APA) - Rund ein Monat vor den Parlamentswahlen in Italien verspürt der Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi Rückwind. Seine Mitte-Rechts...
Rom (APA) - Rund ein Monat vor den Parlamentswahlen in Italien verspürt der Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi Rückwind. Seine Mitte-Rechts-Koalition aus Forza Italia, der ausländerfeindlichen Lega Nord und der Rechtspartei „Brüder Italiens“ liegt laut am Freitag veröffentlichen Daten des Meinungsforschungsinstituts SWG bei 37,2 Prozent. Damit würde die Allianz am 4. März zur stärksten Kraft werden.
Die Stimmmehrheit im Parlament würde sie damit aber nicht erobern. Dafür wären dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Wahlgesetz zufolge nämlich mindestens 40 Prozent der Stimmen notwendig.
Die Mitte-Links-Allianz um die Demokratische Partei (PD) von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi müsste sich laut der Umfrage mit 27,3 Prozent der Stimmen begnügen. Als stärkste Einzelpartei wird laut Umfrage die populistische Fünf-Sterne-Bewegung um den Starkomiker Beppe Grillo mit 27,3 Prozent der Stimmen abschneiden - das sind 0,6 Prozent mehr als bei einer ähnlichen SWG-Woche von vergangener Woche.
Abgeschlagen auf dem vierten Platz landet laut Umfrage mit 6,8 Prozent die neugegründete Linkskraft „Frei und gleich“ (Liberi e uguali) um Senatspräsident Pietro Grasso. Sie könnte Renzis PD einige Stimmen abknöpfen.
Allerdings sind noch 37,5 Prozent der Wähler unentschieden. Der italienische Präsident Sergio Mattarella warnte diese Woche vor einer starken Stimmenenthaltung bei den Parlamentswahlen. Er appellierte an die Parteien und die Wähler, sich gegen Politik-Verdrossenheit einzusetzen. Stimmenenthaltung sei eine Gefahr für die italienische Demokratie, warnte Mattarella im Interview mit dem katholischen Magazin „Famiglia Cristiana“.