Winter verschärft Situation von Millionen Flüchtlingen im Irak
Bagdad (APA/dpa) - Minustemperaturen verschärfen nach Ansicht internationaler Hilfsorganisation die Situation von fast drei Millionen Flücht...
Bagdad (APA/dpa) - Minustemperaturen verschärfen nach Ansicht internationaler Hilfsorganisation die Situation von fast drei Millionen Flüchtlingen im Irak. Auch wenn die Kämpfe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) so gut wie beendet seien, herrsche weiterhin Gewalt in Teilen des Irak, teilte „Ärzte ohne Grenzen“ am Freitag mit.
Nahezu drei Millionen Vertriebene hätten noch nicht in ihre Heimatorte zurückkehren können. Viele Menschen lebten ohne Zugang zu sauberem Wasser und Strom. Immer mehr Patienten ließen sich derzeit wegen Atemwegserkrankungen behandeln.
In der Grenzregion zwischen Syrien und dem Libanon starben nach Angaben der libanesischen Armee zehn syrische Flüchtlinge in einem Schneesturm.
Der Regionaldirektor des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF), Geert Cappelaere, rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre finanziellen Zusagen für den Irak in konkrete Projekte für Kinder umzusetzen. Bei den Gewaltausbrüchen kämen nicht nur Menschen ums Leben, es würden zudem Schulen, Straßen sowie Kranken- und Wohnhäuser zerstört.
Die Terrormiliz IS hatte im vergangenen Jahr ihr früheres Herrschaftsgebiet im Irak und in Syrien fast vollständig verloren. Immer wieder kommt es aber dennoch zu Anschlägen.
~ WEB www.unicef.org ~ APA469 2018-01-19/17:01