Wahlkampf in Italien: Dutzende Wahl-Logos vorgestellt

Rom (APA) - Die traditionelle Zersplitterung der italienischen Parteienlandschaft überträgt sich auf den Wahlkampf. 55 Symbole wurden bisher...

Rom (APA) - Die traditionelle Zersplitterung der italienischen Parteienlandschaft überträgt sich auf den Wahlkampf. 55 Symbole wurden bisher dem Innenministerium in Rom vorgelegt, auch kleinste Splitterparteien melden seit Freitag bei der zentralen Wahlkommission in Rom ihre Logos für die Parlamentswahlen am 4. März an.

Die Wahlsymbole können bis Sonntag eingereicht werden. Die Wahlkommission entscheidet dann welche zum Wahlkampf zugelassen werden. Vom 29. bis 31. Jänner müssen die Parteien ihre Wahllisten für die Parlamentswahlen vorlegen.

Vor dem Innenministerium in Rom bildeten sich seit Freitag Schlangen von Polit-Abordnungen, die ihre Wahlsymbole hinterlegen wollten. Zu ihnen zählten der Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, und Premier-Kandidat Luigi Di Maio. Dieser zeigte sich überzeugt, die nötige Mehrheit im Parlament erobern zu können. „Wir wollen in die Regierung und wir werden in die Regierung kommen“, sagte der 31-Jährige. Die Fünf-Sterne-Aktivisten beteiligen sich an diesem Wochenende an einer Wahlveranstaltung in Pescara, bei der die Namen der Kandidaten für die Parlamentswahlen bekanntgegeben werden.

Die ausländerfeindliche Lega, die zur gesamtnationalen Partei avancieren will, verzichtete auf dem Parteisymbol auf den Begriff „Nord“ und stellte den Namen ihres Vorsitzenden Matteo Salvini klar in den Vordergrund. „Salvini Premier“ steht unter dem Symbol des mittelalterlichen Freiheitskämpfers Alberto da Giussano mit Schwert und Schild in der Hand.

Auch die Demokratische Partei (PD) um Ex-Premier Matteo Renzi reichte ihr Symbol ein. Die PD-Partei schmiedet Allianzen. Sie geht an der Spitze eines Bündnisses ins Rennen, dem sich die SVP, die europafreundliche Partei von Ex-Außenministerin Emma Bonino „+ Europa“, die Zentrumsgruppierung „Civica Popolare“ sowie die Splitterpartei „Insieme“ beteiligen. Premier Paolo Gentiloni und viele Regierungsmitglieder, darunter Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan, ziehen für die PD-Partei in die Wahl.