Drei Fixstarter und einige Chancen bei Landtagswahl
Die Landtagswahl am 25. Februar dürfte aus Osttiroler Sicht nur wenig Veränderung bringen. Zurzeit vertreten vier Mandatare den Bezirk.
Von Catharina Oblasser
Lienz, Innsbruck –Der Tiroler Landtag wird sich nach den Wahlen am 25. Februar neu präsentieren. 36 Sitze sind zu vergeben, acht Listen treten mehr oder weniger flächendeckend an. Zurzeit vertreten vier Osttiroler den Bezirk Lienz: Hermann Kuenz und Martin Mayerl (ÖVP), Elisabeth Blanik (SPÖ) und Josef Schett (Impuls). Zwei von ihnen sind so gut wie sicher wieder mit dabei: Martin Mayerl, der als Listenerster im Bezirk – so wie schon 2013 – wohl ein Grundmandat erreichen wird. Und Elisabeth Blanik, die für die SPÖ als Erste auf der Landesliste ins Rennen geht. Zurzeit halten die Sozialdemokraten bei fünf Landtagsmandaten, es sollen laut Blanik mehr werden.
Zuversichtlich zieht auch Hermann Kuenz in die Wahl. Er findet sich, wie auch schon 2013, auf der ÖVP-Landesliste wieder. Damals war er auf Platz acht gereiht, diesmal ist es Platz sieben. Bei den Landtagswahlen 2013 erhielt die Volkspartei 16 Sitze im Landtag. Alle Prognosen sehen sie auch diesmal in Führung und Landeshauptmann Günther Platter wieder als Regierungschef. Damit dürfte Kuenz sein Mandat sicher haben.
Anders sieht es bei Josef Schett aus. Er zog 2013 neu in den Landtag ein, damals noch mit der ÖVP-Abspaltungsliste „Vorwärts“, die vier Mandate erreichte. Einige weitere Abspaltungen, Zerwürfnisse und finanzielle Kleinkriege später heißt seine Liste nun „Impuls Tirol“. Damit tritt Josef Schett am 25. Februar zur Wahl an. Ob die Wähler sich mit dieser Art von Politik anfreunden können, ist allerdings sehr fraglich.
Neben ÖVP, SPÖ und Impuls treten fünf weitere Listen auf Bezirksebene an. Über diese Bezirkslisten führt jedoch kein Weg in den Tiroler Landtag. Da Osttirol ein kleiner Wahlkreis mit nicht einmal 40.000 Wahlberechtigten ist, geht sich nur für die allerstärkste Partei ein Mandat aus eigener Kraft – also ein Grundmandat – aus. Und das ist die ÖVP.
Chancen über die Landesliste gibt es noch für Markus Sint, Bezirkserster der Liste Fritz. Er ist auf der Landesliste als Zweiter gereiht. Erreicht die Liste Fritz ein gleich gutes oder besseres Ergebnis als 2013 – damals waren es zwei Mandate –, so ist Sint im Landtag. Er stammt aus Kartitsch, hat seinen Hauptwohnsitz aber schon lange in Götzens bei Innsbruck.
Es wäre keine Wahl, müsste man nicht auch mit Überraschungen rechnen. Ein großes Fragezeichen steht etwa hinter dem Abschneiden der Grünen, die 2017 aus dem Parlament in Wien flogen. Entscheidend für die Zusammensetzung des Landtags ist auch, wie die künftige Regierung bzw. die Regierungskoalition aussieht und wer sich künftig Landesrat oder Landesrätin nennen darf.