Der EU-Balkan-Fahrplan
Brüssel/EU-weit (APA/dpa) - Die EU hatte im Jahr 2003 im nordgriechischen Thessaloniki allen Balkanländern eine Beitrittsperspektive gegeben...
Brüssel/EU-weit (APA/dpa) - Die EU hatte im Jahr 2003 im nordgriechischen Thessaloniki allen Balkanländern eine Beitrittsperspektive gegeben, manche sprechen sogar von einem Beitrittsversprechen. Im Jahr 2004 ist Slowenien, im Jahr 2013 Kroatien der Union beigetreten. Serbien und Montenegro führen mit Blick auf ein Beitrittsdatum 2025 Verhandlungen mit Brüssel.
Griechenland blockiert wegen eines Streits mit dem Nachbarn Mazedonien dessen Annäherung an EU und NATO. Albanien ist seit 2014 Kandidat ohne konkrete Verhandlungen. Bosnien-Herzegowina und der Kosovo sind bisher wegen fehlender Vorbedingungen noch keine offiziellen Kandidaten.
Die neuen EU-Initiativen zur Belebung ihrer Balkan-Politik: Am 6. Februar veröffentlicht die Kommission in Straßburg ihre weitere Strategie. Am 17. Mai organisiert die bulgarische EU-Präsidentschaft in Sofia einen EU-Balkangipfel nach der Blaupause von Thessaloniki. Am 10. Juli findet in London die Westbalkan-Konferenz statt - mit Top-Politikern aus der Region und ausgewählten Spitzenpolitikern aus den EU-Mitgliedsländern. Diese 2013 von Deutschland ins Leben gerufene jährliche Konferenz gastierte bisher nach Berlin auch in Wien, Paris und im letzten Jahr im italienischen Triest.