Europas Leitbörsen bleiben zu Mittag klar im roten Bereich

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben sich am Montag im Mittagshandel weiter klar im roten Bereich gezeigt. Der Euro-Stoxx-...

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben sich am Montag im Mittagshandel weiter klar im roten Bereich gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 12.00 Uhr um 32,53 Einheiten oder 0,92 Prozent auf 3.490,75 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 12.688,41 Punkten und minus 96,75 Einheiten oder 0,76 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 87,29 Zähler oder 1,17 Prozent und steht nun bei 7.356,14 Stellen.

Zum Wochenstart lasteten unter anderem schwache Vorgaben aus den USA auf den Notierungen. In den USA hatte der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag unerwartet stark gestiegene Stundenlöhne ausgewiesen und damit die Angst vor steigenden Zinsen geschürt.

Die Sorge schwappte auch auf Europas Märkte über. Verstärkt wurde die Ausverkaufs-Stimmung von einem anhaltend starken Euro. Die Gemeinschaftswährung hält sich zum Wochenstart über 1,24 Dollar.

Datenseitig standen Einkaufsmanagerindizes aus Europa auf dem Programm. In der Eurozone hat die Stimmung in den Unternehmen im Jänner den höchsten Stand seit fast zwölf Jahren erreicht und damit neuerlich einen robusten Aufschwung signalisiert. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg auf 58,8 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2006. Das Resultat fiel noch besser aus als in einer ersten Umfragerunde ermittelt.

Im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung im Währungsraum zum Jahresauftakt, in der Industrie ging es hingegen etwas nach unten. Dagegen hat sich die Anlegerstimmung im Euroraum im Februar überraschend etwas eingetrübt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 31,9 Zähler.

In Großbritannien hat sich indessen die Stimmung der Dienstleistungsunternehmen eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei um 1,2 Punkte auf 53,0 Zähler gefallen. Volkswirte wurden vom Ausmaß des Dämpfers überrascht.

Im Euro-Stoxx-50 konnten sich einige Versorger in die Gewinnzone vorarbeiten. So zogen Enel um 0,24 Prozent an und E.ON standen mit plus 1,30 Prozent an der Indexspitze. Beim Teilbörsengang seiner Beteiligung in der Türkei kann der deutsche Konzern auf Einnahmen von rund 150 Mio. Euro hoffen. E.ON und sein türkischer Partner Sabanci kündigten an, zu gleichen Teilen ein Paket von insgesamt 20 Prozent der Aktien des Versorgers Enerjisa Enerji an die Börse zu bringen. Das ganze Unternehmen wird dabei umgerechnet mit rund 1,58 Mrd. Euro bewertet.

Werte aus der Luftfahrt waren dagegen am unteren Ende zu finden. So verloren Airbus im Euro-Stoxx-50 2,18 Prozent, im DAX ging es für Lufthansa um 0,57 Prozent bergab. Die Branche litt unter dem schwachen Unternehmensausblick bei Ryanair, hieß es aus dem Handel. Dass der Billigflieger im dritten Quartal mehr verdient hat, half nicht. Ryanair-Papiere fielen in London um 2,45 Prozent, auch Easyjet gaben klare 1,94 Prozent ab.

Indessen hat der deutsche Wohnungskonzern Vonovia heute offiziell mit der Übernahme der Buwog begonnen. Vonovia bietet den Buwog-Aktionären 29,05 Euro pro Aktie in bar. Zuletzt notierte das Buwog-Papier an der Wiener Börse bei 28,78 Euro. Die Angebotfrist läuft am 12. März aus. Vonovia-Aktien notierten um 0,45 Prozent tiefer.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA207 2018-02-05/12:08