Flüchtlingsunglück vor Melilla: Suche nach Vermissten eingestellt

Melilla (APA/dpa) - Nach dem Flüchtlingsunglück vor der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla mit Dutzenden Toten ist die Suche nach weitere...

Melilla (APA/dpa) - Nach dem Flüchtlingsunglück vor der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla mit Dutzenden Toten ist die Suche nach weiteren Vermissten am Montag eingestellt worden. Insgesamt seien 47 Menschen an Bord des gekenterten Bootes gewesen, berichtete die Zeitung „El Faro del Melilla“ unter Berufung auf Einsatzkräfte und Hilfsorganisationen.

21 Personen seien geborgen worden, 26 würden im Meer vermisst, schrieb eine Mitarbeiterin in der spanischen NGO „Caminando Fronteras“ auf Twitter. Die Migranten stammen nach Angaben der Aktivistin Helena Maleno aus Mali, Guinea und der Elfenbeinküste. Sie waren am Samstag wenige Kilometer von Melilla entfernt bei dem Versuch ums Leben gekommen, nach Spanien zu gelangen.

Die im Meer treibenden Körper waren von einem Passagierschiff aus entdeckt worden, das von Melilla aus unterwegs nach Almeria in Andalusien war. Bis zum Sonntagnachmittag hatten ein Hubschrauber der Guardia Civil und marokkanische Einsatzkräfte vergeblich nach möglichen Überlebenden gesucht.

Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich auf einer Halbinsel gelegene Melilla.