Carinthischer Sommer wird heuer jung und weiblich
Villach (APA) - Der Carinthische Sommer steht dieses Jahr ganz im Zeichen junger Künstlerinnen. Wie Intendant Holger Bleck bei der Programmp...
Villach (APA) - Der Carinthische Sommer steht dieses Jahr ganz im Zeichen junger Künstlerinnen. Wie Intendant Holger Bleck bei der Programmpräsentation am Montagabend in Villach sagte, werden Jazzerinnen, Solistinnen, Sängerinnen und Saxophonistinnen auf der Bühne stehen. Darüber hinaus bietet das Festival bereits bewährte Programmpunkte und das neue Konzertformat „Orgel plus. . .“
„Wia a Spiagl“ lautet das Motto des heurigen Carinthischen Sommers, eine Textzeile aus dem Kärntnerlied „Übern See sing i ume“. „Der Blick in den Spiegel zeigt Vertrautes und durch die Spiegelung zugleich Unbekanntes, auch Erschreckendes“, sagte Bleck über das Motto. Davon habe sich auch Manuela Kerer inspirieren lassen: Sie komponierte die diesjährige Wassermusik, die zur Eröffnung des Festivals am 14. Juli am Ossiacher See aufgeführt wird - wie schon bei der ersten Aufführung 2016 mit der Unterstützung von Chören, Blasmusikgruppen und Feuerwehren. „Unsere Wassermusik soll Ihre Wassermusik sein“, sagte Bleck dazu.
Größte Neuerung im diesjährigen Festspielprogramm ist das Konzertformat „Orgel plus. . .“ Drei Konzerte sind diesem Instrument gewidmet: „Händels Neun Deutsche Arien“ werden am 9. August in der Stiftskirche Ossiach aufgeführt, zweiter Termin ist der 15. August, wenn Wolfgang Seifen in der Villacher Stadtpfarrkirche zur Literaturverfilmung „Nathan der Weise“ aus dem Jahr 1922 improvisiert. Und mit einem Orgelkonzert von Olivier Latry wird der Carinthische Sommer am 25. August abgeschlossen, das Festival wagt dafür einen Ausflug in den Klagenfurter Dom.
Vier Orchesterkonzerte stehen heuer am Festspielprogramm. Das ORF Radio-Symphonieorchester (23. August) und das südafrikanische Jugendorchester MIAGI (20. Juli) spielen im Congress Center Villach auf. Die russische Mezzosopranistin Aigul Akhmetshina wird am 26. Juli vom Kärntner Sinfonieorchester begleitet und am 6. August steht ein Open Air-Konzert im Stiftshof Ossiach mit dem Ensemble Prisma auf dem Plan.
„Jung und weiblich“ ist heuer auch das Motto bei den vier Jazzkonzerten. Judith Ferstl, Lucia Leena, Lisa Hofmaninger, Judith Schwarz, Angela Tröndle, sowie Astrid und Beate Wiesinger stehen ebenso auf der Bühne, wie Matthias Schriefl oder Andreas Broger (Termine: 24. Juli; 2., 21. und 22 August). „Stimmen und junge Talente“ verspricht das Programm etwa mit dem schweizerisch-israelischen Vokalensemble Profeti della Quinta (25. Juli), dem Kärntner Tenor Alexander Kaimbacher (30. Juli), dem Bariton Benjamin Appl (31. Juli) oder dem Ebonit Saxophone Quartet (8. August).
Bewährtes kommt beim heurigen Carinthischen Sommer von Pianist Rudolf Buchbinder (7. August) und den Wiener Sängerknaben (20. August). Die Stiftskirche Ossiach wird gleich an mehreren Terminen zur Konzertbühne, etwa mit der Madrigalgruppe La Venexiana und der Sopranistin Francesca Lombardi Mazulli (18. Juli) oder mit dem Wiener Geiger Emmanuel Tjeknavorian (23. Juli).
Mit den Carinthischen Musiksalons ist das Festival auch heuer wieder an außergewöhnlichen Spielstätten zu Gast, etwa in der Kunstmühle auf Gut Schmelzhofen (17. Juni) oder in der Klosterruine Arnoldstein (1. Juli). Und unter dem Motto „CS unterwegs“ reisen das Brassquintett Blechreiz und die Percussionistin Nataša Konzilia an fünf Wochenenden von Juni bis August entlang der Bahnrouten durch Kärnten.