Israelische Beamte erschießen Hauptverdächtigen des Rabbiner-Attentat

Jerusalem (APA/AFP) - Nach wochenlanger Fahndung haben Israels Sicherheitsbehörden den Hauptverdächtigen des tödlichen Attentats auf den Rab...

Jerusalem (APA/AFP) - Nach wochenlanger Fahndung haben Israels Sicherheitsbehörden den Hauptverdächtigen des tödlichen Attentats auf den Rabbiner Raziel Shevah erschossen. Der Palästinenser Ahmad Jarrar sei getötet worden, als er in seinem Versteck in der Ortschaft Yamoun im Westjordanland festgenommen werden sollte, teilte der Inlandsgeheimdienst Shin Bet am Dienstag mit.

Er habe ein Sturmgewehr bei sich gehabt, in seiner Nähe sei ein Sack mit Sprengstoffgürteln gefunden worden, hieß es. Israels Behörden verdächtigten Jarrar, am 9. Jänner nahe der jüdischen Siedlung Havat Gilad den dort lebenden Rabbiner Shevah in seinem Auto erschossen zu haben. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte von einem „abscheulichen Mord“ gesprochen, der Israels Kraft nicht brechen werde. Bei der Beerdigung des Rabbiners wurden Rufe nach „Vergeltung“ laut.

Die Sicherheitsbehörden leiteten eine Großfahndung ein. Bei der Suche hatten Soldaten Mitte Jänner in Jenin im Norden des Westjordanlands einen für verdächtig gehaltenen Palästinenser erschossen, die Suche nach Jarrar ging weiter. Der mutmaßliche Attentäter ist Sohn von Nasser Jarrar, einem Befehlshaber der radikalislamischen Hamas, der in der zweiten Intifada (2000 bis 2005) von israelischen Soldaten erschossen worden war.

Im Westjordanland und im von Israel annektierten Ost-Jerusalem leben mehr als 600.000 jüdische Siedler inmitten von etwa drei Millionen Palästinensern. Die UNO betrachtet die Siedlungen als illegal.