US-Fonds will italienische Privatbahn Italo übernehmen
Rom (APA) - Italiens private Bahngesellschaft Italo, die noch bis Ende Februar an die Mailänder Börse gehen will, wird vom US-Fonds Global I...
Rom (APA) - Italiens private Bahngesellschaft Italo, die noch bis Ende Februar an die Mailänder Börse gehen will, wird vom US-Fonds Global Infrastructure Partners umworben. Der auf Infrastrukturen spezialisierte Fonds biete 1,9 Mrd. Euro für die Übernahme, teilte die Bahngesellschaft mit. Bis Mittwoch hat Italo Zeit, um das Angebot anzunehmen.
Das Offert, das heute, Dienstag, vom Aufsichtsrat geprüft wird, sieht vor, dass der Verwaltungsratspräsident Luca Corsero di Montezemolo und CEO Flavio Cattaneo im Einsatz bleiben. Der US-Fonds will laut Medienangaben auch Italos Schulden in Höhe von circa 400 Mio. Euro übernehmen.
Sollte Italo das US-Angebot akzeptieren, würde die Gruppe den geplanten Börsengang absagen. NTV hatte die Notierung eines Aktienpakets von circa 40 Prozent vorgesehen. Stärkste Aktionäre der Bahngesellschaft sind die Mailänder Großbank Intesa Sanpaolo mit 19,2 Prozent, gefolgt von der Versicherungsgruppe Generali (14,6 Prozent), dem Investmentfonds Peninsula (12,8 Prozent) und Verwaltungsratspräsident Montezemolo (12,4 Prozent).
Die Bahngesellschaft, die 2015 eine Kapitalaufstockung in Höhe von 100 Mio. Euro beschlossen und sich einer tiefgreifenden Umstrukturierung unterzogen hatte, schreibt seit 2016 wieder Gewinne. In den ersten drei Quartalen 2017 stieg der Umsatz um 25,9 Prozent auf 329 Mio. Euro. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) kletterte um 78,8 Prozent auf 114,8 Mio. Euro. Beschlossen wurde kürzlich der Erwerb von fünf zusätzlichen „Italo“-Hochgeschwindigkeitszügen. Damit wächst die NTV-Flotte auf insgesamt 42 Züge.