Rohstoffe (11.00) - Brent-Ölpreis gibt 0,75 Prozent nach
Wien (APA) - Der seit Montagabend herrschende Ausverkauf an den Aktienbörsen hat den Brent-Ölpreis am Dienstag am Vormittag mit nach unten g...
Wien (APA) - Der seit Montagabend herrschende Ausverkauf an den Aktienbörsen hat den Brent-Ölpreis am Dienstag am Vormittag mit nach unten gezogen. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 67,11 Dollar je Barrel (159 Liter) und damit um 0,75 Prozent schwächer. Am Montag notierte der Brent-Future zuletzt bei 67,62 Dollar.
Sowohl in Asien als auch in Europa ging es am heutigen Dienstag an den Börsen steil bergab. Beide Regionen folgten damit der am Montag abgestürzten Wall Street. Am Montag hatte der Dow Jones Index den größten Tagesverlust in seiner Geschichte verbucht und ging schließlich mit einem Minus von 4,6 Prozent aus dem Handel. Ausgelöst wurde der Kursrutsch von der Angst der Anleger vor rascher steigenden US-Zinsen.
Auch der Volatilitätsindex VIX stieg im Zuge des Abverkaufs deutlich an. Der sich damit andeutende Anstieg der Risikoaversion hat die spekulativen Anleger auch zum Ausstieg aus ihren Rohöl-Engagements bewegt, schreiben die Analysten der Commerzbank.
Abseits der Turbulenzen an den Aktienmärkten dürften die Anleger ihren Blick vor allem auf die heute Abend zur Veröffentlichung anstehenden Schätzungen der US-Energiebehörde zur US-Rohölproduktion richten. „Nachdem die Produktion schon im November auf mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag gestiegen ist, dürfte die Projektion für 2018 nochmals angehoben werden“, heißt es in einem tagesaktuellen Kommentar der Commerzbank.
Der Preis für OPEC-Öl ist am Montag auf 65,70 Dollar pro Barrel gefallen. Am Freitag hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 67,05 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.
Die gestiegene Risikoaversion der Anleger verhalf indessen Gold zu Kursgewinnen. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.343,11 Dollar (nach 1.333,60 Dollar im Nachmittags-Fixing am Montag) gehandelt. Auch Silber und Platin konnten im Fahrwasser von Gold Terrain gewinnen, kommentieren die Commerzbank-Analysten.