Schweizer Idorsia schrieb Verlust und sieht sich gut aufgestellt
Allschwil (APA/sda) - Das Biopharma-Unternehmen Idorsia schreibt nach der Abspaltung von Actelion wie erwartet rote Zahlen. Unter dem Strich...
Allschwil (APA/sda) - Das Biopharma-Unternehmen Idorsia schreibt nach der Abspaltung von Actelion wie erwartet rote Zahlen. Unter dem Strich bleibt bei einem Umsatz von 158 Millionen Franken (136,22 Mio. Euro) ein Verlust von 14 Millionen Franken. Der Betriebsverlust belief sich auf 8 Mio. Franken, wie Idorsia am Dienstag mitteilte.
Diese Ergebnisse sind nach dem Rechnungslegungsstandard US GAAP ausgewiesen. Idorsia betont, dass eigene Berechnungen die Leistungen genauer abbilden. Demnach hat Idorsia einen Gewinn von 5 Mio. Franken und einen Betriebsgewinn von 8 Mio. Franken erzielt.
In der Mitteilung wird die vielfältige Pipeline betont, zumal Idorsia noch keine Präparate auf dem Markt hat. Der Umsatz kam unter anderem durch eine Meilensteinzahlung des Partners Johnson & Johnson zustande. 2017 habe Idorsia gute Fortschritte sowohl bei der Etablierung des Unternehmens als auch der Pipeline erzielt, wird Chef Jean-Paul Clozel in der Meldung zitiert. Er ist Hauptaktionär von Idorsia, zusammen mit seiner Frau Martine.
Das Ehepaar hatte die Roche-Abspaltung Actelion innerhalb von 20 Jahren zu einem Pharmakonzern geformt. Im vergangenen Jahr verkauften die beiden Actelion für 30 Milliarden Dollar (24,12 Mrd. Euro) an den US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson. Mit einem Teil der Forschungspipeline gründeten sie Idorsia. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 660 Mitarbeitende. Das sind rund 10 Prozent mehr als noch letztes Jahr. Ein Großteil des von Actelion übernommenen Personals arbeitet in der Forschung. Johnson & Johnson ist mit 9,9 Prozent an Idorsia beteiligt.
„Wir haben mit unserem aktuellen Stand genau das erreicht, was ich mir erhofft hatte“, sagte Clozel in einem ebenfalls am Dienstag publizierten Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Ziel der seinerzeitigen Ausgliederung aus der von Johnson & Johnson übernommenen Actelion sei es gewesen, die Pipeline zu erhalten und die jeweiligen Projekte weiter voranzutreiben. „Genau das haben wir in den Monaten seit unserer Selbstständigkeit gemacht“.
Vor diesem Hintergrund sei es auch schwer, Aussagen über Profitabilität zu machen. „Es ist schwierig, in einer Phase wie unserer zu gewinnen, denn je besser unsere Projekte laufen, desto höher die Ausgaben.“ Liefen die Projekte dagegen schlecht, könne man Kosten sparen, dafür würden die potenziellen Umsatzchancen aber sinken.
Was die Kosten betrifft, hat Idorsia zusammen mit den Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr für 2018 einen Betriebsaufwand von rund 390 Millionen Franken in Aussicht gestellt.