Neuer Sicherheitsplan für Kabul nach Serie blutiger Anschläge

Kabul (APA/dpa) - Nach mehr als 20 großen Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul im vergangenen Jahr und vier weiteren allein im Jä...

Kabul (APA/dpa) - Nach mehr als 20 großen Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul im vergangenen Jahr und vier weiteren allein im Jänner hat die Regierung einen neuen Sicherheitsplan für die Stadt beschlossen. Man werde in den kommenden zwei Wochen mit der Umsetzung beginnen, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Unter anderem sollen mehr als 100 Straßen in das Stadtzentrum hinein unter bessere Bewachung gestellt werden. Es soll aber keine Straße ganz gesperrt werden.

Der Plan werde in drei Phasen umgesetzt und beinhalte 52 Maßnahmen, sagte Rahimi. Die meisten würden der Öffentlichkeit nicht preisgegeben. In der ersten Phase werde man sich um die am meisten bedrohten Viertel kümmern. Dazu zählt auch das Diplomatenviertel Wasir Akbar Khan, in dem im Mai 2017 vor der deutschen Botschaft eine Lastwagenbombe explodiert war und um die 150 Menschen getötet hatte.

Immer wieder schaffen es trotz der vielen Sicherheitsposten Fahrzeuge voller Waffen oder Sprengstoff in die Stadt hinein. Erst vor rund zehn Tagen hatten die radikalislamischen Taliban eine Ambulanz in eine fahrende Bombe verwandelt und sie in eine der am besten gesicherten Straßen von Kabul hineingefahren. Bei der Detonation starben mehr als 100 Menschen.