Wolfsmanagement - WWF fordert Gipfel auf Bundesebene
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA396 vom 07.02.2018 muss es im ersten Satz richtig heißen: „... anlässlich des am Mittwoch ...“ (nicht: „Dienstag“). --------------------------------------------------------------------- ~ Wien (APA) - Der WWF hat anlässlich des am Mittwoch präsentierten Positionspapiers des Dachverbands Jagd seine Forderung an die Politik erneuert, für ein besseres Wolfs-Management mit Herdenschutzmaßnahmen und Entschädigungszahlungen zu sorgen. An Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) erging die Aufforderung, einen Wolfsgipfel auf Bundesebene einzuberufen.
„Wir brauchen endlich einen konstruktiven und vor allem länderübergreifenden Dialog“, erklärte Christian Pichler, Wolfsexperte des WWF (World Wild Fund for Nature), in einer Aussendung. Mögliche Interessenskonflikte zwischen Natur- und Artenschutz möchte die Umweltorganisation durch eine zentrale Koordinationsstelle klären lassen. Diese neue Stelle müsste vom Umweltministerium strukturell gestärkt sowie personell und finanziell ausreichend ausgestattet werden. „Es braucht höhere Förderungen für Präventionsmaßnahmen und Entschädigungen sowie deutlich mehr Information, Forschung und Beratung. Auch die Bundesländer sind hier gefordert“, meinte Pichler.
Kritisch sieht der WWF die Forderung von Landesjägermeister Ferdinand Gorton nach einer überregionalen wildökologischen Raumplanung, wenn damit versucht werden sollte, den Schutzstatus des Wolfes zu senken. „Wolffreihaltezonen“ ignorierten EU-Recht und seien naturschutzfachlich absurd, weil sich ein frei lebendes Wildtier nicht an künstlich vom Menschen festgelegten Grenzen orientieren könne. Darüber hinaus wendet sich der WWF gegen „vorauseilendes Schlechtreden“ von Herdenschutzmaßnahmen, bevor sie in Österreich - abseits eines Pilotprojekts - erprobt worden sind. „Wird Herdenschutz richtig und konsequent angewendet, dann funktioniert er auch. Das zeigt zum Beispiel der Blick nach Deutschland oder in das mit Österreich vergleichbare Alpenland Schweiz“, so Pichler.