Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend im grünen Bereich

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben den Handel am Donnerstag überwiegend im grünen Bereich beendet und damit den etwas schwächeren Vorgaben von der Wall Street getrotzt. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 245,49 Zähler oder 1,13 Prozent auf 21.890,86 Punkte.

Die Märkte in Indien und Australien zeigten sich ebenfalls fester. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 34.413,16 Zählern mit plus 330,45 Punkten oder 0,97 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 13,7 Zähler oder 0,23 Prozent auf 5.995,20 Einheiten. Nur der Aktienmarkt in Shanghai beendete den Tag im Minus. Der Shanghai Composite fiel 47,21 Punkte oder 1,43 Prozent auf 3.262,05 Punkte.

Etwas Unterstützung könnten unerwartet gute Exportdaten aus China geliefert haben. So sind die Ausfuhren in der Volksrepublik im Jänner um 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 200,52 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die Importe sprangen um 36,9 Prozent auf 180,18 Mrd. US-Dollar in die Höhe. Experten erklärten den Anstieg auch mit dem späten Zeitpunkt des chinesischen Neujahrsfestes, das diesmal auf Mitte Februar fällt, so dass sich der Handel auf den Jänner konzentriert habe.

Nach oben gezogen wurde der japanische Nikkei-225 von Finanzwerten und Autobauern. So zogen Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,09 Prozent an und Toyota gewannen klare 2,43 Prozent.

Aufmerksamkeit erhielten zudem die Aktien der Softbank. Der japanische Telekom-Konzern verhandelt über einen Einstieg bei dem Schweizer Rückversicherer Swiss Re. Die Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung seien jedoch noch in einem frühen Stadium, hieß es. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge könnte die Softbank bis zu einem Drittel der Aktien übernehmen und dafür zehn Mrd. Dollar oder mehr auf den Tisch legen. Zu Handelsschluss notierten Softbank im Tokio um 0,98 Prozent höher.

An der Börse in Südkorea ging es ebenfalls bergauf. Der Kospi Composite Index schloss um 0,46 Prozent fester bei 2.407,63 Punkten. Gestützt wurde das Barometer von Technologiewerten. So gewannen die Titel des Chipherstellers SK Hynix klare 3,94 Prozent und Samsung Electronics erhöhten sich um 0,44 Prozent. Dass der Verwaltungsratsvorsitzende des Konzerns, Lee Kun Hee, von der südkoreanischen Polizei als Verdächtiger in einer weiteren Affäre um Steuerhinterziehung benannt worden ist, belastete die Aktien zunächst nicht.

In Hongkong sprangen indessen die Papiere des Glücksspielkonzerns Wynn Macau um acht Prozent nach oben. Zuvor war bekanntgeworden, dass der Casino-Milliardär Steve Wynn nach Berichten über jahrzehntelange sexuelle Übergriffe nun von der Leitung seines Kasino-Imperiums zurückgetreten ist.

Ein Gewinnsprung im Geschäftsjahr 2017 und eine angekündigte Rekorddividende bei Rio Tinto beeindruckte die Anleger in Sydney indessen nicht. Die Papiere gaben 0,98 Prozent ab. Auch die Aktien des Branchenkollegen BHP Billiton verloren 1,37 Prozent.