Arbeitsmarkt in Kärnten wird sich 2018 weiter erholen

Klagenfurt (APA) - Mit einer Arbeitslosenrate von 10,2 Prozent im Jahr 2017 hat Kärnten im vergangenen Jahr zwar die zweithöchste Rate im Ös...

Klagenfurt (APA) - Mit einer Arbeitslosenrate von 10,2 Prozent im Jahr 2017 hat Kärnten im vergangenen Jahr zwar die zweithöchste Rate im Österreich-Vergleich, aber auch einen Rückgang um 0,7 Prozentpunkte. Für das heurige Jahr rechnet das Arbeitsmarktservice S mit einem weiteren Rückgang um 900 Personen, wie Landesgeschäftsführer Franz Zewell am Donnerstag vor Journalisten sagte.

Das südlichste Bundesland wies im Vorjahr 210.353 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt auf, heuer sollen 2.300 Jobs dazukommen. „Der Aufschwung ist spürbar, derzeit profitieren alle Branchen von der guten Konjunktur“, meinte Zewell. Stark zugenommen hat auch die Zahl der dem AMS gemeldeten Jobs. Besonders positiv hat sich die Lage auf die jungen Arbeitskräfte ausgewirkt, so sank die Jugendarbeitslosigkeit gleich um 15,2 Prozent, dazu gibt es auch mehr Lehrstellen. Lediglich bei älteren Arbeitssuchenden ist die Lage weiterhin trist, immerhin konnte der Anstieg auf ein Plus von 1,0 Prozent eingebremst werden.

Die vor zehn Jahren ausgebrochene Krise sei zwar überwunden, ihre Nachwirkungen seien aber immer noch spürbar, sagte Zewell: „Die Branchen, die besonders betroffen waren, haben noch immer Aufholbedarf.“ Insgesamt gebe es in Kärnten noch immer rund 7.600 Arbeitslose mehr als vor der Krise, inklusive der Schulungsteilnehmer seien es sogar 8.640.

Für das laufende Jahr hofft man beim AMS auf ein etwa gleich hohes Budget wie 2017, da waren es 87,2 Mio. Euro. Genaues weiß man aber nicht, weil es noch kein Budget gibt, und zwar weder auf Bundes- noch auf Landesebene. „Derzeit bekommen wir 65 Prozent der Zwölftelregelung“, so Zewell. Geplant hat man mit einem Jahresbudget von 88,4 Mio. Euro, dazu kommt noch das Geld aus der Vereinbarung mit dem Land Kärnten unter dem Titel territorialer Beschäftigungspakt. Im Vorjahr gab es vom Land 8,2 Mio. Euro, auf dieses Geld wird das AMS aber noch länger warten müssen. Denn ein Budget wird erst nach der Landtagswahl und den darauf folgenden Koalitionsgesprächen erstellt werden.

~ WEB http://www.ams.at ~ APA242 2018-02-08/11:45