Simbabwes Oppositionsführer leidet an Krebs - Stellvertreter ernannt

Harare (APA/dpa) - Simbabwes führende Oppositionspartei hat angesichts eines erneuten Krankenhausaufenthalts des langjährigen Parteivorsitzenden Morgan Tsvangirai einen neuen Interimschef ernannt. Bis zur Rückkehr des an Darmkrebs erkrankten Tsvangirai aus dem Krankenhaus in Südafrika solle Nelson Chamisa die Partei Movement for Democratic Change (MDC) führen, sagte ein Parteisprecher am Donnerstag.

„Chamisa hat seine Verantwortung bereits übernommen, allerdings in einer vom Parteipräsidenten gelenkten Handlungsweise“, sagte der Sprecher Luke Tamborinyoka.

Viele Simbabwer machen sich Sorgen, ob Tsvangirai, einer der langjährigen Gegner des Ex-Präsidenten Robert Mugabe, wieder gesund genug sein wird, um für die Wahlen 2018 zu kandidieren. Der Kandidat der MDC, die durch Spaltungen innerhalb der eigenen Reihen geschwächt ist, wird gegen den amtierenden Präsident Emmerson Mnangagwa antreten.

Der Gesundheitszustand des 65-jährigen Tsvangirai ist in den Medien immer wieder Thema. Seit Bekanntwerden seiner Krankheit, musste Tsvangirai schon mehrfach Gerüchte über seinen Tod auf Twitter dementieren. Tsvangirais Zustand sei stabil, hieß es am Donnerstag aus Kreisen der Partei.