Europas Leitbörsen gehen erneut tiefrot aus dem Handel

Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen hat die Nervosität am Donnerstag wieder zugenommen. Die Märkte schlossen nach einem Stimmung...

Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen hat die Nervosität am Donnerstag wieder zugenommen. Die Märkte schlossen nach einem Stimmungseinbruch am Nachmittag einheitlich mit klaren Abschlägen. Der Euro-Stoxx-50 ging am Ende mit einem satten Minus von 2,24 Prozent auf 3.377,30 Punkte aus dem Handel.

Eine schwache Wall Street schickte die bereits schwachen Börsen Europas am Nachmittag wieder deutlich bergab, nachdem es zur Wochenmitte noch eine klare Erholung zu sehen gegeben hatte. Die Volatilität an den Märkten bleibt demnach weiter hoch. Seit Wochenbeginn sorgt die Angst der Anleger vor schneller als erwartet steigenden Zinsen für Nervosität an den Märkten. Am Dienstag war es deshalb sogar zu massiven Kurseinbrüchen gekommen.

Kaum Impulse für die Aktienmärkte lieferte indessen die heutige Zinsentscheidung der britischen Notenbank. Diese ließ den Leitzins unverändert und bei 0,5 Prozent, signalisiert aber gleichzeitig, dass sie die Zügel angesichts aufgehellter Konjunkturaussichten „etwas früher und in etwas stärkerem Maße“ anziehen könnte als noch im November erwartet. Die Notenbank erhöhte zugleich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 1,8 Prozent.

Im Euro-Stoxx-50 gab es Abschläge auf breiter Front zu sehen. Nur wenige Werte hielten sich zum Handelsschluss in der Gewinnzone. An die Spitze setzten sich Societe Generale mit plus 1,95 Prozent. Im Gesamtjahr 2017 hat die Bank zwar um ein Viertel weniger Gewinn gemacht, im vierten Quartal schlug sich der Konzern dagegen besser als erwartet. Zwar schrumpfte der Gewinn von 390 Mio. auf 69 Mio. Euro, Analysten waren jedoch von einem Verlust ausgegangen.

Positiv wurden unter anderem die Zahlen des Ölkonzerns Total aufgenommen. Dank gestiegener Ölpreise und einer höheren Produktion hat Total beim Gewinn 2017 kräftig zugelegt. Unterm Strich kletterte das Ergebnis im Vorjahresvergleich um knapp 34 Prozent auf 8,3 Mrd. US-Dollar. Die Titel legten um 0,70 Prozent zu.

Auch bei den Aktien der UniCredit ging es nach Zahlen um klare 2,10 Prozent bergauf. 2017 hat die Bank wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unterm Strich stand ein Gewinn von 5,5 Mrd. Euro, ein Jahr zuvor hatte die Bank noch 11,8 Mrd. Euro Verlust geschrieben. Das vierte Quartal war mit einem Nettogewinn von 801 Mio. Euro das beste Schlussquartal seit einem Jahrzehnt gewesen. Auch beim Konzernumbau sieht sich die UniCredit schon über den bis 2019 gesetzten Zielen.

Erfreuliche Zahlen legte zudem Volvo vor. Der schwedische Autobauer steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um ein Sechstel auf 210,9 Mrd. Schwedische Kronen, der Gewinn nach Steuern kletterte um 37 Prozent auf 10,2 Mrd. Kronen. Vor allem in China wurde Volvo mehr Stadtgeländewagen (SUV) los. Die B-Aktien des Konzerns verloren dennoch 2,66 Prozent.

Die Titel der Fluggesellschaft Air France-KLM litten nach der Vorlage der Verkehrszahlen für Jänner unter der pessimistischen Reaktion eines Analysten und fielen um 5,89 Prozent.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.398,48 -109,94 -3,13 3.508,42 Frankfurt DAX 12.260,29 -330,14 -2,62 12.590,43 London FT-SE-100 7.170,69 -108,73 -1,49 7.279,42 Paris CAC-40 5.151,68 -104,22 -1,98 5.255,90 Zürich SPI 10.103,56 -249,84 -2,41 10.353,40 Mailand FTSEMIB 22.466,60 -519,58 -2,26 22.986,18 Madrid IBEX-35 9.756,30 -220,60 -2,21 9.976,90 Amsterdam AEX 526,12 -10,24 -1,91 536,36 Brüssel BEL-20 3.911,96 -79,94 -2,00 3.991,90 Stockholm SX Gesamt 1.519,77 -31,38 -2,02 1.551,15 Europa Euro-Stoxx-5 3.377,30 -77,22 -2,24 3.454,52

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Euro-Stoxx 374,38 -8,45 -2,21 382,83 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA525 2018-02-08/18:05