Börse London schließt klar schwächer
London (APA) - Die Londoner Börse hat den Handel am Donnerstag erneut klar schwächer beendet. Der FTSE-100 Index schloss bei 7.170,69 Punkte...
London (APA) - Die Londoner Börse hat den Handel am Donnerstag erneut klar schwächer beendet. Der FTSE-100 Index schloss bei 7.170,69 Punkten und einem Plus von 108,73 Einheiten oder 1,49 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 11 Gewinner und 89 Verlierer gegenüber. Ein Titel schloss unverändert.
Insbesondere am Nachmittag trübte sich die Stimmung europaweit merklich ein. Auch an der Wall Street ging es heute wieder bergab, nachdem die US-Märkte zur Wochenmitte noch wenig verändert geschlossen hatten.
Damit bleibt die Volatilität der vergangenen Tage blieb weiter erhalten. Seit Wochenstart sorgt die Angst der Anleger vor schneller als erwartet steigenden Zinsen für Nervosität an den Märkten. Am Dienstag kam es deshalb sogar zu massiven Kurseinbrüchen.
In den Blick der Anleger rückte heute die Zinsentscheidung der britischen Notenbank. Diese ließ den Leitzins unverändert und bei 0,5 Prozent, signalisiert aber gleichzeitig, dass sie die Zügel angesichts aufgehellter Konjunkturaussichten „etwas früher und in etwas stärkerem Maße“ anziehen könnte als noch im November erwartet.
Die Notenbank erhöhte zugleich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 1,8 Prozent. Im November hatte sie lediglich 1,6 Prozent veranschlagt. Während die Aktienmärkte kaum auf die Zinsentscheidung reagierten, legte das Pfund zum US-Dollar sowie zum Euro am Nachmittag deutlich zu.
Unter den Einzelwerten zeigten sich Bankwerte im Aufwind. So notierten unter den wenigen Kursgewinnern im FTSE-100 Royal Bank of Scotland (plus 1,03 Prozent), Barclays (plus 0,47 Prozent) und Lloyds Banking (plus 0,36 Prozent) in der Gewinnzone.
Daneben rückten die Titel von Thomas Cook nach Vorlage von Zahlen in den Fokus. Der Reisekonzern konnte im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember seinen saisontypischen Verlust eindämmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank das Minus im operativen Geschäft bereinigt um Sondereffekte um fast ein Fünftel auf 42 Mio. britische Pfund (47,36 Mio. Euro).
Reiseveranstalter wie TUI und Thomas Cook schreiben im Winter meist Verluste, weil sie dann ihre festen Kosten nicht decken können. Ihre Gewinne fahren sie in der Hauptreisezeit im Sommer ein. Thomas-Cook-Chef Peter Fankhauser sprach von einem guten Start ins Geschäftsjahr. Die Aktien schlossen um 3,91 Prozent höher.
~ ISIN GB0001383545 ~ APA526 2018-02-08/18:05