Deutschland zum zweitgrößten Geldgeber des UNHCR aufgestiegen

Berlin/Genf (APA/dpa) - Deutschland ist erstmals weltweit der zweitgrößte Geldgeber des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Deutschland habe im vergangenen Jahr 476,9 Millionen US-Dollar (rund 387 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt und liege damit hinter den USA (1,45 Mrd. Dollar) auf dem zweiten Platz, teilte das UNHCR am Donnerstag mit. Damit habe Deutschland die EU (436 Mio. Dollar) überholt.

Hinter den USA, Deutschland und der Europäischen Union kommen 2017 Japan (152,4 Mio. Dollar) und Großbritannien (136,2 Mio. Dollar). Im Jahr 2016 stellte Deutschland einen Betrag von 360 Mio. Dollar zur Verfügung. Damit war es zwar zweitgrößter bilateraler Geber, aber hinter der EU insgesamt an dritter Stelle.

Deutsche Hilfe sichere vielen Menschen aus Syrien, dem Irak, aus Somalia, dem Südsudan und Libyen das tägliche Überleben und helfe vielen, wieder eine Existenz aufzubauen, erklärte Dominik Bartsch, Repräsentant des UNO-Flüchtlingshochkommissars in Berlin, laut Mitteilung. Dennoch reiche die Hilfe insgesamt nicht aus. Durch die vielen Konflikte sei der humanitäre Bedarf 2017 so groß gewesen, dass die Hilfsprogramme des UNHCR im Schnitt nur zu etwas mehr als der Hälfte finanziert gewesen seien.

~ WEB http://www.unhcr.org ~ APA544 2018-02-08/18:52