Innsbruck

Neuer Klinik-Trakt: Innere fast bezugsbereit

„Es ist nicht die letzte Investition, die Bund und Land im Bereich Medizin gemeinsam tätigen werden.“ Heinz Faßmann (Forschungsminister)
© Tirol Kliniken

Minister Faßmann auf Tour durch Innsbruck: Erst besichtigte er gestern den neuen Trakt der Klinik, im Anschluss besuchte er Forscher, die einen Quantencomputer bauen wollen.

Von Benedikt Mair

Innsbruck –Anfang April sollen die ersten Räume bezogen, Ende des Jahres schließlich der ganze Trakt genutzt werden. Ein Bild von den beinahe abgeschlossenen Arbeiten am neuen Gebäude der Inneren Medizin an der Universitätsklinik Innsbruck machen konnten sich Heinz Faßmann, neuer Minister für Forschung, Wissenschaft und Bildung, und Vertreter des Landes Tirol.

Die enge Verknüpfung zwischen Forschung und Patientenversorgung sei der große Vorteil des neuen Baus, versicherten Gert Mayer, Direktor der Inneren Medizin, und Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung an der Med-Uni, unisono. Während in den unteren drei Stockwerken Patienten behandelt werden, entstehen im vierten und fünften Stock hochmoderne Laboratorien und Räume, die gemeinsam von Klinik und Medizinischer Universität genutzt werden. Hier wird einerseits geforscht, andererseits Zytostatika hergestellt – Substanzen, die für die Behandlung von Krebs verwendet werden. „Im fünften Stock produzieren wir die Medikamente, über einen Lift werden die exakt an den Patienten angepassten Mittel dann in den zweiten Stock befördert. Das spart lange Wege und erhöht die Sicherheit“, erklärte Mayer.

Es sei gut investiertes Geld, sagte Minister Faßmann – der Bund übernahm die Hälfte der 68 Millionen Euro hohen Kosten für den neuen Bau. „Und es ist sicher nicht die letzte Investition, die wir, gemeinsam mit dem Land Tirol, im Bereich Medizin tätigen werden.“ Ebenfalls begeistert von dem neuen Bau, der ein „Leuchtturmprojekt“ sei, zeigten sich Landeshauptmann Günther Platter und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Nach dem Besuch bei der Klinik brachen Faßmann, Platter und Tilg gemeinsam zum Gelände der Technikuniversität auf. Dort forschen Wissenschafter seit vielen Jahren an Prozessen der Quantenmechanik. Die Erkenntnisse sollen nun auch für den kommerziellen Gebrauch nutzbar gemacht werden, die Gründung der „Alpine Quantum Technologies GmbH (AQT)“ soll das ermöglichen. Das langfristige Ziel von AQT ist der Bau eines Quantencomputers – von vielen Experten als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Mit ihnen lassen sich enorme Datenmengen speichern und aufwändige Rechenvorgänge durchführen. „Google, Microsoft und Amazon investieren Milliarden in die Entwicklung“, zeigt Thomas Monz, Geschäftsführer von AQT, das Potential der Technologie auf. Der Bund stellt dafür zehn Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln aus Bildungs- und Wirtschaftsministerium sowie der Nationalstiftung für Forschung wird der Uni Innsbruck eine Beteiligung an der neu gegründeten Firma ermöglicht.

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