Großer Lawinenabgang verzögert Bauarbeiten bei GKI-Kraftwerk
Innsbruck/Prutz (APA) - Eine Riesenlawine hat die Bauarbeiten an dem im Oberen Gericht bei Prutz in Tirol entstehenden Gemeinschaftskraftwer...
Innsbruck/Prutz (APA) - Eine Riesenlawine hat die Bauarbeiten an dem im Oberen Gericht bei Prutz in Tirol entstehenden Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) lahmgelegt. Die Schneemassen stauten den Inn beim Baulos Ovella (Engadin), wo das Portal zum Triebwasserstollen entsteht, der zum Krafthaus in Prutz führt, berichtete die „Tiroler Tageszeitung“ (Freitag-Ausgabe). Die Arbeiten müssten jetzt bis Anfang April ruhen.
„Wir verlieren drei Monate Bauzeit, die wir nicht ausgleichen können. Damit wird sich auch die Inbetriebnahme des Kraftwerks verschieben“, wurde GKI-Geschäftsführer Johann Herdina in der TT zitiert. Die Schäden an der in Bau befindlichen Wehranlage seien durch eine Versicherung gedeckt. Die Schadenshöhe soll im sechsstelligen Euro-Bereich liegen.
Darüber hinaus seien aber die Steinschlagschutznetze oberhalb der Wehranlage durch die Schneemassen in Mitleidenschaft gezogen worden. „Einige Netze müssen repariert werden. Das ist aber erst nach der Schneeschmelze möglich“, erklärte GKI-Projektleiter Klaus Schretter. Daher müsse die Baustelle derzeit ruhen.
Die Vortriebsarbeiten für den über 20 Kilometer langen Druckstollen zwischen Ovella und Prutz waren vorerst ebenfalls eingestellt. Denn beide Tunnelbohrmaschinen seien im Jänner auf geologische Störungszonen gestoßen. Zurzeit würden beide Maschinen freigelegt, so dass der Vortrieb in wenigen Wochen wieder aufgenommen werden könne.
~ WEB http://www.tiroler-wasserkraft.at ~ APA407 2018-02-09/14:34