Olympia: Regisseur fand eigene Eröffnungsfeier „nicht so besonders“

Pyeongchang (APA/dpa) - Ungewöhnlich deutliche Kritik hat Regisseur Song Seung-hwann an der von ihm geleiteten Eröffnungsfeier der Olympisch...

Pyeongchang (APA/dpa) - Ungewöhnlich deutliche Kritik hat Regisseur Song Seung-hwann an der von ihm geleiteten Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele geübt. Sie sei „vielleicht nicht so besonders oder herausragend gewesen“, sagte er am Samstagmorgen bei einer Pressekonferenz in Pyeongchang.

Song verwies dabei auf angeblich vom Organisationskomitee nicht eingehaltene finanzielle Versprechen. Am Anfang habe man ihm einen Betrag von umgerechnet 75 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dann seien es nur noch 15 bis 22 Millionen „für den kreativen Teil“ gewesen, wie er sagte. Und nur weil sein Etat zum Schluss noch einmal um 7,5 Millionen Euro angehoben wurde, konnte jeder Platz im Stadion mit einem LED-Licht ausgestattet werden. Allein so funktionierten die Lichteffekte, die die prägenden Elemente der Feier waren.

Besondere Momente waren der historische Händedruck von Südkoreas Staatspräsident Moon Jae-in und Kim Yo-jong, der Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jon-un, sowie der Einzug des gemeinsamen koreanischen Teams. „Vielleicht werden nun die Türen zwischen den beiden Staaten ein wenig geöffnet“, sagte ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees.

Die ehemalige Eiskunstläuferin Kim Yu-na, die das olympische Feuer entzündete, gestand, dass sie die Choreografie und die Musik „am Anfang nicht so spannend fand“, als sie die Planung für die Eröffnungsfeier vor Monaten zum ersten Mal vorgestellt bekam. Als sie die Fackel aus den Händen von zwei Spielerinnen aus dem gemeinsamen koreanischen Eishockeyteam übernahm und hoch über dem Stadion auf einer kleinen Eisfläche fuhr, war sie „sehr gerührt“.

Nordkoreanische Medien, die selten von Veranstaltungen in Südkorea Notiz nehmen, hatten knapp über die Eröffnungsfeier und das Treffen von Nordkoreas protokollarischem Staatsoberhaupt Kim Yong-nam und Südkoreas Präsident Moon Jae In berichtet.