Grünes Licht für Anti-Rassismus-Demo in Macerata am Samstag

Rom (APA) - Nach langen Überlegungen hat die Präfektur der mitteitalienischen Stadt Macerata beschlossen, die Genehmigung für eine Anti-Rass...

Rom (APA) - Nach langen Überlegungen hat die Präfektur der mitteitalienischen Stadt Macerata beschlossen, die Genehmigung für eine Anti-Rassismus-Demonstration am Samstagnachmittag zu erteilen, wie italienische Medien am Samstag berichteten. An der Demonstration wollen sich auch Linksextreme beteiligen. Am Donnerstag hatte die Präfektur die Demonstration aus Sorge vor Ausschreitungen verboten.

Der Demonstration - eine Woche nach der Schussattacke auf sechs afrikanische Migranten - wollen sich unter anderem die Sinistra Italiana (SI/Italienische Linke) sowie die Metallgewerkschaft FIOM anschließen. Die Partisanenvereinigung ANPI, der Gemeindeverband ARCI und die Gewerkschaft CGIL verzichten auf eine Teilnahem in Macerata verzichtet und beteiligen sich dafür am Samstagnachmittag an einer Kundgebung in Bologna.

Zusammenstöße bei der Demonstration der Linken befürchtet Maceratas Bürgermeister Romano Carancini, der für den heutigen Samstag die Schließung von Schulen und einen Stopp der öffentlichen Verkehrsmittel ab 13.30 Uhr beschlossen hat. In der Stadt war es am Donnerstagabend zu Zusammenstößen zwischen rund 40 Anhängern der rechtsextremen Gruppe Forza Nuova und der Polizei gekommen.

Eine Demonstration gegen Rassismus und Faschismus ist am 24. Februar in Rom geplant. Zu der Kundgebung haben mehrere Gruppierungen, darunter die regierende Partito Democratico um Ex-Premier Matteo Renzi, aufgerufen.

Vor einer Woche hatte ein italienischer Rechtsextremer in Macerata, der Provinzhauptstadt der Region Marken, offensichtlich aus Fremdenhass aus einem fahrenden Auto geschossen und sechs Afrikaner verletzt. Der 28-jährige Angreifer wurde festgenommen.