Russland ermittelt in mehr als 70 Korruptionsfällen in Dagestan

Machatschkala (APA/dpa) - Im Kampf gegen Korruption in der russischen Unruheregion Dagestan im Nordkaukasus haben die Behörden mehr als 70 Strafverfahren eingeleitet. Zudem werde in rund 450 Fällen wegen Verwaltungsdelikten ermittelt, meldete die Agentur Interfax am Samstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in der Republikhauptstadt Machatschkala.

Die Justiz hatte am 5. Februar zahlreiche ranghohe Funktionäre in Dagestan festgenommen, darunter auch den kommissarischen Regierungschef Abdussamad Gamidow. Sie sollen Geld unterschlagen haben. Die Behörden kündigten ein hartes Durchgreifen gegen Korruption an.

Insgesamt seien mehr als 2.400 Gesetzesverstöße registriert worden, hieß es am Rande eines Besuchs von Generalstaatsanwalt Juri Tschaika in der südrussischen Teilrepublik. Dieser stellte unter anderem einen neuen leitenden Staatsanwalt für Dagestan vor.