Olympia: Zum Familienglück bekommt Gleirscher nun auch noch Gold
Pyeongchang (APA) - Die Geburt des Sohnes Leon vor sieben Monaten hat David Gleirscher verändert, aber der Sport ist immer ein wichtiger Tei...
Pyeongchang (APA) - Die Geburt des Sohnes Leon vor sieben Monaten hat David Gleirscher verändert, aber der Sport ist immer ein wichtiger Teil in seinem Leben geblieben. Für den Tiroler läuft es seit Sonntag in allen Belangen perfekt, daheim hat er seine kleine Familie, und in Alpensia/Pyeongchang bald die Goldmedaille als Rodel-Olympiasieger um den Hals baumeln.
Der 23-Jährige stammt aus einer Rodlerfamilie, Vater Gerhard Gleirscher ist Ex-Weltmeister und war dreimal bei Olympia, dreimal Siebenter. Auch Davids Bruder Nico rodelt. Weshalb der Qualifikationsprozess für die Winterspiele wegen des familieninternen Wettstreits auch emotional eine Herausforderung war.
Mit seinem sechsten Platz am 21. Jänner beim Weltcup in Lillehammer löste David Gleirscher das Ticket nach Südkorea. Jetzt ist er Olympiasieger. „Es fühlt sich gerade auch so an wie ein Märchen. Was da jetzt passiert ist, ich weiß nicht, bis wann ich das realisiere.“
Von der Familie war niemand mit nach Südkorea gereist, dass der Jubel daheim grenzenlos war, vermutete Gleirscher aber. „Sie unterstützen mich daheim sehr.“ Dass er jetzt Papa sei, habe ihm gezeigt, was im Leben wichtig sei. „Das ist für mich der Sport auch. Aber Vatersein ist ein Wahnsinnserlebnis.“
Der in Hall in Tirol geborene und für RV Swarovski Halltal startende Gleirscher ist im Weltcup über Platz vier bis jetzt noch nicht hinausgekommen, den Gesamtweltcup 2017/18 beendete er als Zwölfter. Beste WM-Ergebnisse waren die Ränge sieben im Einzel und neun im Sprint 2016 Königssee. In jüngeren Jahren holte er U23-WM-Silber und Junioren-WM-Gold mit der Staffel.
Der neue Einsitzer-Olympiasieger bekommt am Donnerstag eine weitere Chance auf eine Medaille, im Teambewerb gemeinsam mit einem Doppelsitzer und einer Dame zählt die ÖRV-Mannschaft erneut zu den Medaillenkandidaten.