Kurden hätten nichts gegen Einschreiten Syriens gegen die Türkei
Beirut/Damaskus (APA/AFP) - Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) würden ein Einschreiten der syrischen Regierungstruppen gegen d...
Beirut/Damaskus (APA/AFP) - Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) würden ein Einschreiten der syrischen Regierungstruppen gegen die türkische Offensive in Nordsyrien nicht ablehnen.
„Wir haben kein Problem mit dem Eintritt der syrischen Armee zur Verteidigung von Afrin und seiner Grenze gegen die türkische Besatzung“, sagte der Kommandant der von den USA unterstützten YPG, Sipan Hamo, am Montag bei einer Pressekonferenz.
Die Türkei hatte im Jänner die „Operation Olivenzweig“ gegen die YPG in der nordwestsyrischen Region Afrin gestartet. Ankara sieht die Volksverteidigungseinheiten als „Terroristen“ und Verbündete der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an. Die YPG hatte bereits Ende Jänner Damaskus gebeten, Truppen an die Grenze zwischen Afrin und der Türkei zu entsenden, um den Vormarsch der türkischen Armee zu stoppen.
Die Regierung von Syriens Machthaber Bashar al-Assad hat bisher nicht darauf reagiert. Denn die Kurden lehnen die Bedingung der syrischen Regierung ab, wieder Truppen in der gesamten Region zu stationieren und auch die Kontrolle über die dortigen Behörden wieder zu übernehmen. Die syrischen Kurden haben im Zuge des 2011 begonnenen Bürgerkriegs eine De-facto-Autonomie in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Norden Syriens aufgebaut.
Eine Allianz zwischen der YPG und Damaskus wäre heikel für die USA, die die YPG in deren Kampf gegen die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) unterstützen, aber ein erbitterter Gegner Assads sind.