Gruppe tschechischer Katholiken will Duka nicht mehr als Erzbischof
Prag (APA) - Eine Gruppe von 100 tschechischen Katholiken haben Papst Franziskus in einem Brief aufgefordert, die Amtszeit des Prager Erzbis...
Prag (APA) - Eine Gruppe von 100 tschechischen Katholiken haben Papst Franziskus in einem Brief aufgefordert, die Amtszeit des Prager Erzbischofs und tschechischen Primas‘ Dominik Duka nicht mehr zu verlängern und jemand anderen an seiner Stelle zu ernennen, wie tschechische Medien am Dienstag berichteten.
Duka wird im April 75 Jahre alt und muss deswegen laut den Regeln der katholischen Kirche seinen Rücktritt anbieten. Der Papst muss diesen nicht annehmen und kann das Mandat verlängern.
Die Kritiker werfen Duka vor, dass die Kirche unter seiner Führung „braun“ werde. Was konkret damit gemeint ist, ist nicht klar, weil der Brief bisher nicht veröffentlicht wurde.
„Etwa 100 Laien haben den Brief unterzeichnet, der per Post an den Vatikan geschickt wurde. Wir haben auch die Unterstützung von einigen Priestern“, sagte dazu einer der Signatare des Briefes, Jan Bierhanzl.
Das Prager Erzbistum wollte auf den Brief zunächst nicht reagieren, weil ihm der Inhalt des Schreibens nicht bekannt sei. „Der Herr Kardinal Dominik Duka hat den Brief nicht zur Verfügung, deswegen kann er darauf nicht reagieren“, sagte der Sprecher des Erzbistums, Stanislav Zeman.
Duka wird gelegentlich vor allem von jungen Gläubigen für seine Kontakte zu Politikern kritisiert, etwa zu Staatspräsident Milos Zeman. Der Staatschef hatte ihn 2016 mit dem höchsten tschechischen Orden, dem Orden des Weißen Löwen, ausgezeichnet. Auch wird Duka für seine Aussage kritisiert, dass die Flüchtlinge den Mut finden und in ihre Heimat zurückkehren sollten.