Landespolitik

Polit-Hickhack rund um Zirler Verkehrslärm

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Vize-BM Zangerl-Walser wirft BM Öfner Versäumnisse gegenüber dem Land vor. Öfner bestreitet das aufs Schärfste – und verweist auf ein neues Gutachten.

Zirl –Das Reizthema Verkehr sorgt in Zirl nun für einen heftigen politischen Schlagabtausch: Während die Asfinag angekündigt habe, die Lärmschutzwände zwischen Zirl-Ost und Innsbruck-West modernisieren zu wollen, seien „für das Ballungsgebiet Zirl immer noch keine Entlastungsmaßnahmen geplant“, moniert Vize-BM Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl/VP). Die Kritik richtet sich dabei an BM Thomas Öfner (Für Zirl): Die ÖVP Zirl, so Zangerl-Walser, habe bereits vor einiger Zeit mit dem zuständigen Landesrat Josef Geisler „vereinbart“, dass das Land „zumindest als Übergang“ eine Tempo-80-Beschränkung im Bereich Zirler Nordumfahrung verordnen würde. Die Gemeindeführung müsse dafür nur einen Antrag beim Land stellen, dies habe Öfner bisher verabsäumt.

BM Öfner weist den Vorwurf von Versäumnissen „aufs Schärfste zurück“ und fordert Zangerl-Walser dazu auf, „die selbst gefassten Beschlüsse ernstzunehmen“. Schließlich habe der Gemeinderat im Herbst ein eigenes Gutachten beauftragt, das diverse „Handlungsfelder“ zur Entlastung der Bevölkerung an der Nordumfahrung aufzeigen solle. Dieses liege erst seit rund eineinhalb Wochen vor: „Nun haben wir eine fundierte Basis, um mit dem Land über verbesserten Lärmschutz verhandeln zu können.“

Als Akutforderungen nennt Öfner eine Temporeduktion samt strenger „Section-Control“, eine Fahrbahnverengung, Spezialasphalt und die Ertüchtigung des Lärmschutzes. Von einer „Vereinbarung“ zwischen VP Zirl und Geisler wisse er nichts, zumal man hier ja nicht einfach den Bürgermeister umgehen könne. Und seitens des Landes sei stets signalisiert worden, „dass für einen durchgehenden 80er die rechtliche Grundlage fehle“. Dennoch werde man – auch im Sinne der CO2-Einsparung – weiter dafür kämpfen.

Im Übrigen habe er Zangerl-Walsers Fraktionskollegen und Mobilitätsausschuss-Obmann Georg Kapferer bei den Gesprächen mit dem Land bewusst voll eingebunden, die Kritik mache ihn daher umso fassungsloser, so Öfner, der ergänzt: „Jede Lärmschutzertüchtigung seitens der Asfinag an der Autobahn ist zu begrüßen.“ Die Asfinag plant hier auch Maßnahmen zwischen Zirl-Ost und Zirl-West. (md)

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