PKK meldet Angriff auf türkischen Armeeposten im Nordirak

Bagdad (APA/AFP) - Im Nordirak ist ein türkischer Armeeposten nach Angaben der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angegriffen worden. „Unbekannte“ hätten den Stützpunkt in Guerbia nahe Sacho am Dienstagmorgen attackiert, sagte der PKK-Vertreter Hawal Dmahat. Ein Panzer sei zerstört und „zahlreiche Soldaten“ seien getötet worden. Der PKK-Vertreter betonte, dass seine Gruppe nichts mit dem Angriff zu tun habe.

Von den türkischen Behörden wurde der Vorfall zunächst nicht bestätigt. Ein Augenzeuge berichtete, dass es am Morgen zwei Stunden lang heftige Gefechte gegeben habe. Insgesamt verfügt die Türkei seit Anfang der 90er-Jahre über 18 Militärposten in der irakischen Kurdenregion, deren Regierung immer wieder auf ihren Abzug dringt.

Die Armee geht in der Region gegen die PKK-Guerilla vor, die in den Bergen des Nordirak seit Jahren über Rückzugslager verfügt. Der Angriff erfolgt inmitten einer türkischen Militäroffensive gegen die syrischen Kurden in Afrin.

Die Armee geht dort seit dem 20. Jänner gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor, da sie eng mit der PKK verbunden sind, die seit 1984 einen blutigen Kampf gegen den türkischen Staat führt.