Olympia: „Lieblingsrennen“ für Hauke, Tritscher: Top 30 als Ziel
Pyeongchang (APA) - Langläufer Max Hauke hat die gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen, die Leistungen im Olympia-Winter waren kons...
Pyeongchang (APA) - Langläufer Max Hauke hat die gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen, die Leistungen im Olympia-Winter waren konstant. Im Weltcup war er über 15 km Skating zweimal unter den besten 15, doch in Pyeongchang formulierte er das Ziel für sein „Lieblingsrennen“ am Freitag (07.00 Uhr MEZ) vorsichtig. „Grundsätzlich sind die Top 30 das Ziel, aber ich schiele schon in Richtung Top 20.“
Der Steirer hat als 18-Jähriger bei der WM in Oslo sein erstes Großereignis absolviert. Doch der Weg nach drei Top-10-Plätzen bei der Junioren-WM war auch steinig und oft auch der Druck von außen groß. „Leute haben von mir früh etwas erwartet, das ich noch nicht bringen konnte. Da bekommt man auch selbst Stress. Im Ausdauersport braucht man einfach die Trainingsjahre“, sagte der 25-jährige Hauke der APA.
Vor zwei Jahren verlor er wegen Nebenhöhlenproblemen eine ganze Saison, doch im ÖSV gab man einem der wenigen guten Distanzläufer die nötige Zeit. „Im Sommer 2017 habe ich gemerkt, dass viel weitergeht und alles viel stabiler wird. Der 15. Platz in Davos im Dezember war dann richtig lässig“, erklärte Hauke.
Die Belastungen des Olympia-Skiathlons („Der ist an die Substanz gegangen“) hat er gut weggesteckt und ist für das zweite der drei geplanten Rennen optimistisch. „Der Einzelstart, der Kampf gegen die Uhr, das ist sind meine Lieblingsrennen. Weil da geht es darum, selbst sein Tempo zu finden und das umzusetzen“, betonte Hauke.
Für das Ergebnis sei freilich auch mitentscheidend, ob man unterwegs vom Windschatten eines Zugpferds profitieren könne. „Wenn ich auf der zweiten Runde einen von den später startenden Besten der Welt erwische und vielleicht noch mitlaufen kann, das kann zwischen Platz 17 und 27 entscheiden.“
Bernhard Tritscher ist mit 29 vier Jahre älter als sein Teamkollege und war 2015 schon WM-Sechster. Doch Übertraining und gesundheitliche Probleme warfen ihn zurück. Auch im Olympia-Winter blieben bisher gute Ergebnisse aus. „Alles oder nichts“, nannte der Salzburger seine Devise für Freitag. „Ich hoffe, ich kann meine Bestleistung abrufen.“
Schlechte Ergebnisse und Enttäuschungen würden ihn nicht aus der Bahn werfen, erklärte Tritscher, der sich selbst als Kämpfertyp bezeichnet. „Ich glaube, die Ergebnisse werden kommen. Man muss einfach nur dranbleiben.“
Die Zahl der Medaillenanwärter im einzigen Rennen mit Massenstart ist groß. Tritscher nannte den Schweizer Dario Cologna und den Franzosen Maurce Manificat als seine persönlichen Favoriten. Cologna hatte auf dieser Distanz zuletzt zweimal Olympia-Gold geholt - 2010 im Skating und 2014 in der klassischen Technik. Hauke hält hingegen einen zweiten Olympiasieg des Norwegers Simen Hegstad Krüger nach dem Skiathlon für möglich.