Scholz: SPD soll künftig wieder stärkste Partei werden
Passau (APA/Reuters) - Der neue kommissarische SPD-Chef Olaf Scholz hat die Hoffnung geäußert, dass seine Partei in Deutschland auf mittlere...
Passau (APA/Reuters) - Der neue kommissarische SPD-Chef Olaf Scholz hat die Hoffnung geäußert, dass seine Partei in Deutschland auf mittlere Sicht wieder zu alter Stärke zurückfinden wird. „Unser ehrgeiziges Ziel ist, dass wir bei künftigen Bundestagswahlen stärkste Partei werden können und über 30 Prozent der Stimmen kriegen“, sagte Scholz am späten Dienstagabend in Passau.
Dazu diene auch die Entscheidung, die Chefin der SPD-Bundestagsfraktion, Andrea Nahles, für den Parteivorsitz zu nominieren.?
Scholz ist Hauptredner beim politischen Aschermittwoch der SPD im bayerischen Vilshofen bei Passau. Er sagte, dabei werde er bei den SPD-Mitgliedern für eine Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit der Union werben. Der Vertrag enthalte viele gute Dinge für Deutschland. Scholz gehörte zu den Unterhändlern bei den Koalitionsverhandlungen. Allerdings lehnen die Jusos und Teile der SPD-Linken eine Fortsetzung der Großen Koalition ab. Bis Anfang März sollen die SPD-Mitglieder über eine Neuauflage des schwarz-roten Bündnisses entscheiden.
Der bisherige SPD-Chef Martin Schulz trat am Dienstag nach weniger als einem Jahr im Amt mit sofortiger Wirkung zurück. Präsidium und Parteivorstand sprachen sich einstimmig dafür aus, dass Fraktionschefin Nahles auch den Parteivorsitz übernimmt. Sie soll auf einem Sonderparteitag am 22. April gewählt werden. Bis dahin führt Vize Scholz kommissarisch die SPD.