Erster Hilfskonvoi für syrisches Rebellengebiet nach zwei Monaten

Damaskus (APA/dpa) - Erstmals seit mehr als zwei Monaten hat wieder ein Hilfskonvoi das belagerte syrische Rebellengebiet Ost-Ghouta nahe de...

Damaskus (APA/dpa) - Erstmals seit mehr als zwei Monaten hat wieder ein Hilfskonvoi das belagerte syrische Rebellengebiet Ost-Ghouta nahe der Hauptstadt Damaskus erreicht. Die Lieferung der Vereinten Nationen und des syrischen Roten Halbmonds bringe Nahrung und medizinische Güter für 7.200 Menschen in den Ort Nashabiyah, teilte das UNO-Nothilfebüro OCHA am Mittwoch mit.

Zuletzt war am 28. November ein Konvoi der Hilfsorganisationen nach Ost-Ghouta gelangt.

In dem von Regierungstruppen belagerten Gebiet sind rund 400.000 Menschen seit 2013 eingeschlossen. Wegen der Blockade ist die humanitäre Lage Helfern zufolge dramatisch. Konvois durften zuletzt nicht in das Gebiet, weil ihnen der Zugang verwehrt war und es keine Einigung über Art und Umfang der Lieferung gab, wie OCHA erklärte.

In den vergangenen Wochen waren die Kämpfe in Ost-Ghouta eskaliert. Bei Luftangriffen der syrischen Regierung kamen nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte allein in diesem Monat mindestens 250 Zivilisten ums Leben. Mehrere Versuche, eine Waffenruhe durchzusetzen, scheiterten in der Vergangenheit.

Ost-Ghouta wird überwiegend von islamistischen Rebellengruppen kontrolliert. Das Gebiet gehört zu den letzten Regionen des Bürgerkriegslandes, das noch von Regierungsgegnern beherrscht wird.