Italien-Umfrage: Mitte-Rechts-Block voran, Renzi im Tief

Rom (APA) - Die in Italien regierende Demokratische Partei (PD) um Ex-Premier Matteo Renzi ist im Umfragetief. Laut einer von der Mailänder ...

Rom (APA) - Die in Italien regierende Demokratische Partei (PD) um Ex-Premier Matteo Renzi ist im Umfragetief. Laut einer von der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Freitag veröffentlichten Erhebung fielen die Sozialdemokraten auf 22,6 Prozent, das sind 0,5 Prozent weniger als bei einer ähnlichen Umfrage vor einem Monat.

Parteiinterne Divergenzen nagen an der Popularität der PD, die mit Konkurrenz auf der linken Seite rechnen muss. Die neugegründete linke Gruppierung Frei und gleich (Liberi e uguali) um Senatspräsident Pietro Grasso könnte es bei der Wahl am 4. März auf 6,1 Prozent der Stimmen schaffen, ergab die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos. Circa 34 Prozent der Befragten wissen demnach aber noch nicht, wen sie wählen werden bzw. wollen sich nicht an den Wahlen beteiligen.

Laut der Umfrage bleibt die populistische Fünf-Sterne-Bewegung mit 28,6 Prozent stärkste Einzelpartei in Italien. Auf Platz drei hinter der PD landete die rechtskonservative Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi mit 16,3 Prozent. Die populistische Lega ist laut Umfrage viertstärkste Kraft mit 13,2 Prozent. Alle Mitte-Rechts-Kräfte könnten laut der Umfrage gemeinsam auf circa 36 Prozent der Stimmen kommen.

Laut den Ipsos-Prognosen könnte die Mitte-rechts-Allianz zwar die Wahlen gewinnen, sie erhielte jedoch nicht die absolute Mehrheit im Parlament. Die Gefahr politischer Instabilität in der nächsten Legislaturperiode sei daher groß. Ein Kabinett aus Berlusconis Forza Italia und der Demokratischen Partei (PD) um Renzi betrachten viele politische Beobachter in Rom als einzige Möglichkeit, damit Italien regierbar bleibt. Das Duo Berlusconi-Renzi hatte 2013 gemeinsam die Regierung unter Enrico Letta unterstützt.