Metro-Aufsichtsratschef weist Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück

Düsseldorf (APA/Reuters) - Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann sieht trotz der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit...

Düsseldorf (APA/Reuters) - Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann sieht trotz der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Aufspaltung des alten Metro-Konzerns kein Fehlverhalten des Düsseldorfer Handelsriesen.

Vorwürfe, der Kapitalmarkt sei zu spät über Pläne zur Aufspaltung des Metro-Konzerns in einen Lebensmittelhändler und einen Elektronikhändler um Media-Saturn informiert worden, würden nicht tragen, sagte Steinemann bei der Hauptversammlung heute, Freitag, in Düsseldorf. Der Kapitalmarkt sei vielmehr stets rechtzeitig über die Pläne in Kenntnis gesetzt worden. Vorstand und Aufsichtsrat gingen von einem gesetzeskonformen Verhalten aus. Auch gegen ihn selbst gerichtete Vorwürfe der Staatsanwaltschaft seien unbegründet.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf geht dem Verdacht des Insiderhandels und der Marktmanipulation im Zusammenhang mit der Aufspaltung der alten Metro nach. Die Vorwürfe der Marktmanipulation richten sich gegen den alten fünfköpfigen Metro-Vorstand um Metro-Chef Olaf Koch. Metro hatte sich im vergangenen Jahr in einen Lebensmittelhändler und die Holding Ceconomy um den Elektronikhändler Media-Saturn aufgespalten.

Ermittlungen richten sich auch gegen Metro-Aufsichtsratschef Steinemann. Es geht um Aktienkäufe, die Steinemann tätigte, kurz bevor der Konzern Ende März 2016 seine Aufspaltungspläne publik machte. Die Aktie der damaligen Metro AG legte am Tag der Ankündigung in der Spitze um 15 Prozent zu. Steinemann hatte einer Pflichtmitteilung zufolge am 22. Februar 2016 für gut eine Million Euro 43.000 Aktien der damaligen Metro AG gekauft.

~ ISIN DE0007257503 WEB http://www.metrogroup.de ~ APA288 2018-02-16/11:50