Kosovos-Vizepremier: Konsens über Montenegro-Abkommen erzielt

Prishtina (Pristina)/Podgorica (APA) - Kosovos-Vizepremier Enver Hoxha hat am Freitag bestätigt, dass im Regierungsbündnis Konsens über die Ratifizierung des Grenzabkommens mit Montenegro erzielt worden sei. Zwei derzeitige Regierungsparteien, die Allianz für die Zukunft (AAK) und Nisma, waren dem Abkommen seit 2015 abgeneigt.

Die nun anstehende Ratifizierung des Grenzabkommens war zuvor vom Staatschef Hashim Thaci angekündigt worden. Thaci hat dies, wie mittlerweile bekannt geworden, nach einer heutigen Blitzvisite in Podgorica getan, wo er mit dem montenegrinischen Präsidenten Filip Vujanovic eine Einigung über die Ratifizierung des Abkommens unterzeichnet hat.

Nach der Ratifizierung durch das kosovoarische Parlament - jenes von Montenegro hat dies längst getan - sollen Arbeitsgruppen der zwei Staaten eventuelle Streitigkeiten über die Grenzlinie ausräumen, hieß es sowohl in Prishtina als auch in Podgorica.

Die Ratifizierung des Grenzabkommens ist die wichtigste Voraussetzung für die EU-Visa-Liberalisierung für den Kosovo seitens der EU. Die Lösung der strittigen Frage, die seit Herbst 2015 immer wieder zu Gewalt im Parlament geführt hatte, erfolgte am Vorabend des zehnten Unabhängigkeitstag des jüngsten Staates Europas.