IWF-Chefin wirbt für Reformen in Eurozone
Berlin (APA/Reuters) - IWF-Chefin Christine Lagarde hat für Reformen in der Eurozone geworben. Der Währungsraum sei noch nicht vollendet, sa...
Berlin (APA/Reuters) - IWF-Chefin Christine Lagarde hat für Reformen in der Eurozone geworben. Der Währungsraum sei noch nicht vollendet, sagte die Französin der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Dazu gehöre die Bankenunion, strenge Belastungstests für Geldinstitute, eine gemeinsame Einlagensicherung und eine Absicherung für die Bankenabwicklung.
Zudem müsse ein europäischer Kapitalmarkt geschaffen werden, um die Abhängigkeit von Bankkrediten zu verringern.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds sprach sich zudem dafür aus, „eine Art Fiskalkapazität“ für eine Stabilisierung der Eurozone zu schaffen. „Klar, manche werden nicht erfreut sein und sagen, ach, hier sind jetzt die Transfers.“ Ein Euro-Haushalt funktioniere aber nur, wenn sich alle Länder verpflichteten, sich an die Regeln zu halten.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, trotz der Vorbehalte aus Deutschland und der EU die Eurozone enger zu verzahnen. So will er einen gemeinsamen Haushalt schaffen. Vor allem in CDU und CSU gibt es Bedenken, dass damit eine Transferunion geschaffen werden soll. In der SPD stießen die Vorschläge auf Zustimmung.
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