68. Berlinale - Freude über Freilassung Yücels und #MeToo-Debatte
Berlin/Wien (APA/dpa) - Freude und Erleichterung herrschten bei den Empfängen rund um das Filmfestival „Berlinale“ angesichts der Haftentlas...
Berlin/Wien (APA/dpa) - Freude und Erleichterung herrschten bei den Empfängen rund um das Filmfestival „Berlinale“ angesichts der Haftentlassung des „Welt“-Journalisten Deniz Yücel. „Das ist ja kaum zu fassen“, sagte Anke Engelke, die gemeinsam mit Festivalchef Dieter Kosslick noch bei der Berlinale-Eröffnung am Donnerstagabend an das Schicksal des ein Jahr in der Türkei inhaftierten Journalisten erinnert hatte.
Auch „Tatort“-Schauspielerin Maria Furtwängler zeigte sich am Freitagabend erleichtert: „Ich habe es heute Vormittag erfahren und habe mich riesig gefreut.“ Für Schauspieler Armin Rohde waren die Neuigkeiten im Fall Yücel sehr bewegend: „Es gibt in dieser Zeit sehr wenige gute Nachrichten. Und wenn dann mal eine gute Nachricht kommt, dann kriegt man ja schon fast feuchte Augen heutzutage“, sagte er bei der „Blue Hour“ der ARD.
Auch die #MeToo-Debatte über sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch war allgegenwärtig: „Ich glaube, dass es eine Sensibilisierung gibt und dass alle anfangen, darüber zu reden“, so Schauspielerin Ulrike Folkerts. „Ich bin froh über die Debatte.“ Wie schon bei der Eröffnung setzten einige Schauspielerinnen auch mit ihrem Outfit ein Zeichen. Manche trugen einen Anstecker mit dem Schlagwort „Nobody‘s Doll“ (etwa: Niemandes Puppe).
Für die Autogrammjäger, die in der Berliner Kälte ausharren mussten, war die Promi-Dichte groß: von Matthias Schweighöfer, Iris Berben, Natalia Wörner, Katja Flint, „Tatort“-Kommissaren wie Dietmar Bär oder Udo Wachtveitl bis zu Ex-Bundespräsident Christian Wulff mit seiner Frau Bettina und Filmproduzenten wie Regina Ziegler oder Arthur „Atze“ Brauner, der heuer 100 wird.