Bezirk Kitzbühel

Verein schließt Lücke in Hauskrankenpflege

© Eberharter

Fieberbrunn – Christine Eder ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit zusätzlichen Ausbildungen, arbeitet außerdem im Palliativ...

Fieberbrunn –Christine Eder ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit zusätzlichen Ausbildungen, arbeitet außerdem im Palliativteam des Bezirks Kitzbühel und hat die Hospizgruppe geleitet. Mit einer privaten Initiative will sie nun dem Pflegenotstand entgegentreten.

Aus Erfahrung weiß die Fieberbrunnerin, dass es immer wieder Engpässe gibt: „Menschen müssen länger als notwendig im Krankenhaus betreut werden, weil keine Heimplätze vorhanden und die Angehörigen mit der Pflege überfordert sind.“

Schon jetzt springt sie notfalls ein, um solchen Familien zu helfen. Vor Kurzem hat sie nun den mobilen Pflegeverein „Gsund und LebensWert“ gegründet. Für sie ist es wichtig, mehr Handlungsspielraum für eine ganzheitliche Pflege zu haben.

Nicht selten muss sie erleben, dass sich die zu Pflegenden nach einer Ansprache sehnen, die oft wichtiger ist als vieles andere. Sie wünschen sich in der Regel auch eine konstante Bezugsperson, was in den Sozial- und Gesundheitssprengeln der Gemeinden nicht immer möglich ist.

Eder hat ihren Verein nach denselben Spielregeln wie die Sozialsprengel aufgebaut und hofft nun, dass sie ebenfalls die Förderung seitens des Landes bekommt. Die Pflegeleistungen haben denselben Preis, mangels der Förderung kommt der Service die Pflegenden allerdings teurer. Das erste Ansuchen wurde abgelehnt mit dem Hinweis, dass kein Bedarf für ihre private mobile Pflegeeinrichtung bestehen würde.

Damit will sich die 30-Jährige jedoch nicht zufrieden geben, denn dass der Bedarf ständig steigt, das sieht sie bei ihrer täglichen Arbeit. Von einigen Hausärzten bekommt sie schon jetzt Patienten zugewiesen, da es mitunter wochenlange Wartezeiten für eine Betreuung gibt. „Finanziell bin ich nicht anspruchsvoll. Mir geht es in erster Linie darum, den Menschen zu helfen, und mit meinen Ausbildungen kann ich das, bis hin zur Sterbebegleitung, tun“, sagt Christine Eder.

Sich Zeit zu nehmen und auf die Bedürfnisse der zu Pflegenden einzugehen, davon will die 30-Jährige nicht nur reden, sondern dies auch umsetzen. Denn viele Pfleger steigen aus ihrem Job aus, obwohl sie dringend gebraucht würden, weil sie durch den Zeitdruck nicht mehr wirklich auf die Bedürfnisse eingehen können und dadurch in einen persönlichen Gewissenskonflikt geraten. Näheres im Internet unter: www.gsund-lebenswert.com (be)

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