Israels Armee zerstörte Haus eines palästinensischen Mordverdächtigen
Jerusalem (APA/dpa) - Israelische Truppen haben in der Nacht auf Dienstag das Haus eines mutmaßlichen palästinensischen Attentäters im nördl...
Jerusalem (APA/dpa) - Israelische Truppen haben in der Nacht auf Dienstag das Haus eines mutmaßlichen palästinensischen Attentäters im nördlichen Westjordanland zerstört. Während des Einsatzes in Jenin sei es zu Konfrontationen mit Einwohnern gekommen, teilte die Armee mit. Dabei sei eine Soldatin leicht durch Schüsse verletzt worden.
Dem Palästinenser Ahmed Kunba wird vorgeworfen, Teil einer Terrorzelle zu sein, die im Jänner im Westjordanland einen Rabbiner erschossen hatte. Vor einem Militärgericht sei eine Anklageschrift gegen ihn eingereicht worden, sagte eine israelische Armeesprecherin.
Bei dem Anschlag im Jänner hatten Angreifer das Feuer auf ein Auto eröffnet, in dem der 35 Jahre alte Rabbiner und sechsfache Vater unterwegs war. Im Februar teilte die Armee dann mit, der Anführer der Zelle sei erschossen worden. Bei der Suche nach Täter und Komplizen waren bereits zwei Palästinenser getötet worden.
Menschenrechtler kritisieren die Häuserzerstörungen, die Israel als Mittel der Abschreckung rechtfertigt. Oft wohnen in den betroffenen Häusern die Familien der Attentäter, die infolgedessen obdachlos werden.