Neue Kärntner Landesregierung trat zu erster Sitzung zusammen

Klagenfurt (APA) - Die neu gewählte Kärntner Landesregierung hat sich am Dienstag in ihrer ersten Sitzung zu einer Aussiedelung von Fischott...

Klagenfurt (APA) - Die neu gewählte Kärntner Landesregierung hat sich am Dienstag in ihrer ersten Sitzung zu einer Aussiedelung von Fischottern bekannt. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landesrat Martin Gruber (ÖVP) zeigten sich bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung auch erfreut über die einstimmige Aufsichtsrats-Entscheidung zur Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens.

Am Montag war bekannt gegeben worden, dass die Lilihill Capital Beteiligung GmbH 74,9 Prozent des Klagenfurter Flughafens übernimmt, der Rest verbleibt bei den bisherigen Eigentümern, dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt. Wie Kaiser sagte, liege es nun an der Kärntner Landesregierung und am Klagenfurter Gemeinderat, die entsprechenden Beschlüsse zu fassen. Und obwohl dies nicht notwendig sei, möchte Kaiser auch den Kärntner Landtag als Gremium, das die budgetäre Hoheit hat, mit der Teilprivatisierung befassen.

Gruber verwies als zuständiger Referent auf den Beschluss zum künftigen Umgang mit den Fischottern im Land: Bereits vor Monaten hatten Fischer Alarm geschlagen und über die räuberischen Tiere geklagt, die ganze Flüsse leerfressen würden. In Zukunft sollen 43 Fischotter pro Jahr aus Kärnten entfernt werden, allerdings, wie Gruber betonte, mit den „gelindesten Mitteln“: Sie sollen lebend gefangen und in die Niederlande oder nach Frankreich gebracht werden, wo aktuell Wiederansiedlungsprojekte der geschützten Tiere laufen. In Kärnten bleiben dürfen aber beispielsweise trächtige Weibchen und Otter entlang der Drau.

Im Anschluss an die Sitzung wiederholte Kaiser seine Kritik an rechtsextremen Umtrieben rund um das Kroatentreffen in Bleiburg: Für die für 12. Mai geplante Veranstaltung forderte er die Unterstützung der Bundesregierung, um faschistische Verherrlichungen zu verhindern oder schnell ahnden zu können. Er begrüßte auch die Haltung der katholischen Kirche in Kärnten, die am Montag unter anderem ein Verbot von politischen Reden während der Heiligen Messe am Treffen gefordert hatte.