ORF-Schwerpunkt „Mutter Erde“ befasst sich mit unseren Lebensmitteln
Wien (APA) - Rund eine Million Eier werden täglich nach Österreich importiert. Sie landen meist nicht im Supermarkt, sondern in Fertiggerich...
Wien (APA) - Rund eine Million Eier werden täglich nach Österreich importiert. Sie landen meist nicht im Supermarkt, sondern in Fertiggerichten oder im Hotel-Buffet. Deshalb möchte der ORF im diesjährigen „Mutter Erde“-Schwerpunkt vom 23. Mai bis 1. Juni die Menschen über Herkunft, Produktion und Qualität der konsumierten Lebensmittel informieren, teilte der Sender bei einer Pressekonferenz am Dienstag mit.
„Der Schwerpunkt ist eine riesige Chance für Umweltthemen“, sagte „Mutter Erde“-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger. Im alltäglichen Programm sei es sehr schwierig, solche Inhalte unterzubringen. Deshalb möchte der ORF die Zuschauer in dieser Woche dazu bringen, sich selbst ein Bild von ihrer Ernährungsweise machen. Mehr als 200 Sendungen sollen dabei helfen.
Die Programmgestaltung wird wie jedes Jahr durch verschiedene NGOs begleitet. Wie sich der Lebensmittelkonsum auf unsere Umwelt auswirkt, erklärte Andrea Johanides, Vorstandsmitglied von „Mutter Erde“ und WWF-Geschäftsführerin. „Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat enormen Einfluss auf unsere Umwelt. Denn für den Anbau und die Produktion, den Transport vom Feld bis zum Teller und auch für die Verpackung von Lebensmitteln werden beispielsweise CO2 emittiert, Böden ausgelaugt und Wasser verbraucht. Das wiederum wirkt sich auf unser Klima, auf die Artenvielfalt und die Verfügbarkeit und den Verschmutzungsgrad von Süßwasser auf der ganzen Welt aus“, sagte sie. Deshalb empfiehlt Johanides, regionale und saisonale Lebensmittel zu konsumieren.
Laut ihr verzehrt ein Österreicher rund 100 Kilogramm Fleisch im Jahr, was ein europaweiter Spitzenwert wäre. Ein weiteres Problem sei, dass jedes Jahr rund 600.000 Tonnen an essbaren Lebensmitteln in den Müll geworfen werden. „Damit könnte ganz Kärnten ernährt werden“, sagte Aichberger. Sie möchte mit dem Schwerpunkt mehr Wertschöpfung für Nahrungsmittel schaffen.
Unter dem Motto „Schau, wo dein Essen herkommt“ geht es aber nicht nur um die Lebensweise in Österreich, sondern auch darum, wie sie sich auf die gesamte Welt auswirkt. Allein durch eine faire Verteilung und Nutzung von Lebensmitteln könnten nach einer Untersuchung der Vereinten Nationen (UN) zwölf Milliarden Menschen ernährt werden. „Uns geht es darum aufzuzeigen, dass jeder etwas im eigenen Umfeld zu einem nachhaltigen Lebensstil beitragen kann“, erläuterte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
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