Frankfurter Opern-Intendant hält an „Vision“ Neubau fest
Frankfurt am Main/Wien (APA/dpa) - Der Intendant der Oper Frankfurt will die Idee eines Neubau der Städtischen Bühnen nicht aufgeben. Oper u...
Frankfurt am Main/Wien (APA/dpa) - Der Intendant der Oper Frankfurt will die Idee eines Neubau der Städtischen Bühnen nicht aufgeben. Oper und Schauspiel am Willy-Brandt-Platz sind marode, in der Stadt wird über Sanierung oder Neubau diskutiert. „Nach meinem Gefühl könnte da mehr Bewegung drin sein“, sagte Bernd Loebe am Dienstag bei der Spielplan-Pressekonferenz für 2018/19.
Loebe, der das Haus seit 16 Jahren erfolgreich führt, findet es „nachvollziehbar“, dass die Stadt nach einer kostengünstigen Lösung sucht. Man müsse ja nicht gleich die Elbphilharmonie im Blick haben, aber: Die Vision eines neuen Opernhauses in einer stetig wachsenden Stadt möge erlaubt sein. Im vergangenen Jahr kam ein Gutachten zu dem Schluss, dass Abriss und Neubau ebenso wie eine Sanierung jeweils rund 900 Millionen Euro kosten würden. Nun wird eine Sanierung auf kleinem Niveau geprüft.
Zwölf Premieren stehen im Spielplan der nächsten Saison. Sie beginnt im September mit zwei zeitgenössischen Werken: „Drei Schwestern“ von Peter Eötvös im Opernhaus und „Lost Highway“ von Olga Neuwirth im Bockenheimer Depot. Im ersten Stück singen Countertenöre die Frauenrollen; für das zweite hat Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek einen Film von David Lynch verarbeitet.
Das weitere Programm entspricht Loebes Erfolgsrezept: beliebte Stücke (wie Giuseppe Verdis „Macht des Schicksals“), unbekannte Titel bekannter Komponisten (wie Vincenzo Bellinis „I puritani“ oder Georg Friedrich Händels „Rodelinda“), Klassiker der Moderne (wie Franz Schrekers „Der ferne Klang“) und Entdeckungen wie Bedrich Smetanas „Dalibor“ oder Karol Szymanowskis „König Roger“.
(S E R V I C E - www.oper-frankfurt.de/)