Grazer Schauspielhaus widmet sich 2018/19 der Zukunft
Graz (APA) - 21 Produktionen rund um die Zukunft - so lautet das ambitionierte Programm des Grazer Schauspielhauses für die Saison 2018/19. ...
Graz (APA) - 21 Produktionen rund um die Zukunft - so lautet das ambitionierte Programm des Grazer Schauspielhauses für die Saison 2018/19. Eröffnet wird mit „The Fountainhead“, einer Utopie aus den 40er-Jahren, „Fake Metal Jacket“ von Sven Recker handelt von gefälschten Nachrichten und Ewald Palmetshofer haucht Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ neues Leben ein, hieß es am Mittwoch bei der Spielplanpräsentation.
„Das Thema ist Zukunft. Zukunft, die nicht vollendet ist“, erklärte Intendantin Iris Laufenberg. Damit sei gleichzeitig das Thema für 2019/20 vorgegeben, nämlich die vollendete Zukunft. Die Produktionen in allen drei Spielstätten spüren der Frage nach, „wie können und wollen wir uns Zukunft heute denken?“.
Eine Zukunftsutopie aus dem Jahr 1943 steht gleich am Beginn in Haus Eins auf dem Programm: Ayn Rands Roman „The Fountainhead“ wird in der Regie von Daniel Foerster zu sehen sein, Frank Wedekinds „Lulu“ in der schrägen Version der Tiger Lillies, gefolgt von Friedrich Schillers „Maria Stuart“. Zwei Produktionen aus der laufenden Saison sind Auslöser für die nächsten beiden Premiere: „Die Revolution frisst ihre Kinder“ entwickelt die diesjährige Danton-Aufführung weiter, und bei Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ wird das selbe Team wie beim „Talisman“, der sich zum Publikumsrenner entwickelt hat, am Werk sein.
In Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ werden „Tradition und Fortschritt aufeinander knallen“, kündigte Iris Laufenberg an. Noah Haidle zeigt in „Götterspeise“ laut Dramaturgin Karla Mäder, „eine Köchin, die versucht, die Welt mit Kochen zu verändern“. Der Autor Ewald Palmetshofer brachte Gerhart Hauptmanns nur noch selten gespieltes Werk „Vor Sonnenaufgang“ in eine neue Form, die ebenfalls auf der großen Bühne zu sehen sein wird.
Die letzte Premiere in Haus Eins wird eine Aufführung der „Bürgerinnenbühne“ mit dem Titel „Familie 2.0“ sein. Bei diesem neuen Projekt sollen sich - auf allen drei Bühnen - Menschen begegnen und zu einem Thema etwas entwickeln und zeigen.
Haus Zwei startet mit „Fake Metal Jacket“ von Sven Recker. Es geht darin um einen Kriegsreporter der vorgibt, aus Syrien zu berichten und tatsächlich alles fälscht. „Erinnya“ wird eine Uraufführung von Clemens Setz sein, das Stück ist derzeit noch in Arbeit. Als „politischer Spieleabend mit Gästen“ ist „Österreich, wir müssen reden“ angekündigt, eine Koproduktion mit dem Theater im Bahnhof. Ebenfalls eine Koproduktion ist „Tram 83“, eine Uraufführung im Rahmen des steirischen herbstes nach dem Roman von Fiston Mwanza. Auch ein Text von Ferdinand Schmalz ist wieder dabei, er beschäftigt sich in „Schlammland Gewalt“ mit Mehrfachkatastrophen in den Alpen.
Wieder aufgenommen werden sollen unter anderem neben „Böhm“ auch Turrinis „Jedem das Seine“ sowie „Polizei Graz“.
(S E R V I C E - http://www.schauspielhaus-graz.com)