OPCW-Team macht zweiten Besuch in Douma

Den Haag (APA/dpa/Reuters) - Nach dem mutmaßlichen Chemiewaffen-Einsatz in Syrien haben die Ermittler der Organisation für ein Verbot der Ch...

Den Haag (APA/dpa/Reuters) - Nach dem mutmaßlichen Chemiewaffen-Einsatz in Syrien haben die Ermittler der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) den Ort Douma zum zweiten Mal besucht. Erneut seien Proben gesammelt worden, teilte die OPCW am Mittwoch in Den Haag mit.

Diese würden gemeinsam mit den bei der ersten Inspektion genommenen Proben in die Niederlande geschickt und von dort zur Analyse an internationale Labors weitergeleitet, die eng mit der OPCW zusammen arbeiten.

Das Team werde seinen „unabhängigen und unparteiischen Einsatz“ in Syrien fortsetzen, betonte die OPCW. Dazu gehörten Befragungen von Zeugen, das Sammeln von Spuren und deren Analyse.

Zuvor hatten die Experten am 21. April Douma besucht. Außerdem hätten sie Menschen befragt, die aus dem Ort nach Damaskus gebracht worden waren. In Douma soll Berichten zufolge am 7. April möglicherweise Chlorgas eingesetzt worden sein. Westliche Staaten machen syrische Truppen dafür verantwortlich. Das streiten Damaskus und das verbündete Russland entschieden ab. Sie sprechen von einem inszenierten Zwischenfall, mit dem ein Vorwand für einen Angriff geschaffen werden sollte.

Die russische Botschaft in Den Haag kündigte für Donnerstag ein Treffen von Syrern aus Douma mit Diplomaten der OPCW an. Die etwa 15 Syrer könnten beweisen, dass der mutmaßliche Giftgas-Angriff inszeniert worden sei, sagte der Sprecher der Botschaft, Michail Sobolev. Die OPCW hatte sich gegen dieses Treffen ausgesprochen.