Palästinensischer Journalist erlag Verletzungen durch israels Armee

Gaza (APA/AFP) - Ein von Schüssen der israelischen Armee getroffener palästinensischer Journalist ist seinen Verletzungen erlegen. Das teilt...

Gaza (APA/AFP) - Ein von Schüssen der israelischen Armee getroffener palästinensischer Journalist ist seinen Verletzungen erlegen. Das teilten seine Familie und Behörden im Gazastreifen am Mittwoch mit. Der 25-jährige Ahmed Abu Hussein war am 13. April während Palästinenserprotesten angeschossen worden. Er arbeitete für den palästinensischen Sender Radio Schaab und als Fotograf für ein anderes Medium.

Abu Hussein ist der zweite von israelischen Soldaten getötete palästinensische Journalist seit dem Beginn der Proteste am 30. März. Am 6. April trafen israelische Schüsse den 30-jährigen Jasser Murtadscha, während er östlich von Chan Junis Fotos von den Demonstrationen machte. Er soll einen Helm getragen haben, der ihn eindeutig als Journalisten auswies.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) warf der israelischen Armee einen gezielten Beschuss des Journalisten vor und forderte eine unabhängige Untersuchung des „Verbrechens gegen die Pressefreiheit“.

Mit dem neuen Todesfall erhöht sich die Zahl der seit Protestbeginn durch die israelische Armee getöteten Palästinenser auf 41. Die meisten starben bei Protesten entlang der Grenze zu Israel. Hunderte Palästinenser wurden verletzt.

Die Demonstrationen mit zehntausenden Teilnehmern sollen noch bis Mitte Mai andauern. Israel feiert am 14. Mai den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung. Am gleichen Tag soll die US-Botschaft auf Beschluss von US-Präsident Donald Trump von Tel Aviv nach Jerusalem umziehen.

Am 15. Mai jährt sich zum 70. Mal die Nakba (deutsch: Katastrophe oder Unglück). An diesem Tag erinnern die Palästinenser an Vertreibung und Flucht von rund 760.000 Landsleuten, die 1948 auf die Gründung des Staates Israel folgten. Sie fordern ein Rückkehrrecht auf ihr enteignetes Land.