Regierungskreise: Merkel pocht bei Trump auf Iran-Atomabkommen

Berlin/Washington (APA/Reuters) - Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wird bei US-Präsident Donald Trump dafür werben, nicht aus dem Atomab...

Berlin/Washington (APA/Reuters) - Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wird bei US-Präsident Donald Trump dafür werben, nicht aus dem Atomabkommen mit Iran auszusteigen. Das Abkommen sollte ohne bessere Alternative Bestand haben, hieß es am Donnerstag in deutschen Regierungskreisen zu der bevorstehende Visite Merkels. Das Thema dürfte bei dem Treffen Merkels mit Trump am Freitag angesprochen werden.

Das Abkommen habe seinen Zweck, nämlich die Arbeit des Iran an einer möglichen Atomwaffenfähigkeit zu unterbinden.

Weiter hieß es, seit Jänner würden amerikanische und europäische Unterhändler beraten, wie man über das bestehende Abkommen hinaus weitere Zusicherungen von Iran bekommen könne. Dies betreffe die als zunehmend aggressiv empfundene regionale Rolle des Iran in Kriegen in Syrien und im Jemen sowie sein Raketenprogramm. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe am Dienstag zudem den Vorschlag gemacht, in die Gespräche auch Russland und den Iran einzubeziehen. Aus deutscher Sicht sei ganz entscheidend, dass das Abkommen „im Bestand“ erhalten bleibe.

Ein Diskussionspunkt könne aber sicher sein, welche Zusicherung der Iran nach dem Auslaufen des Abkommens gebe, weiter keine Atomwaffen anzustreben. Trump hat damit gedroht, nach dem 12. Mai aus dem Abkommen auszusteigen, das die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland mit dem Iran ausgehandelt hatten.