Innsbruck-Wahl: Willi will bei Niederlage Vizebürgermeister werden
Innsbruck (APA) - Der Kandidat der Grünen für die Innsbrucker Bürgermeister-Stichwahl, Georg Willi, will bei einer Niederlage gegen seine Ko...
Innsbruck (APA) - Der Kandidat der Grünen für die Innsbrucker Bürgermeister-Stichwahl, Georg Willi, will bei einer Niederlage gegen seine Kontrahentin, der derzeitigen Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck), zumindest Vizebürgermeister werden. „Es wäre eine Frage des Anstands, mir das anzubieten“, meinte Willi am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.
Ebenso sei es eine „Frage des Anstands“ gewesen, Oppitz-Plörer den Vizebürgermeister-Posten anzubieten, sollte er gewinnen, erklärte der grüne Kandidat und erneuerte damit sein Angebot an die Bürgermeisterin. Denn immerhin sei sie bei der Bürgermeisterdirektwahl Zweitstärkste geworden. Einen Postenschacher bereits vor geschlagener Stichwahl sah Willi darin jedenfalls nicht.
Zudem betonte Willi einmal mehr, dass er die derzeitige Vierer-Koalition fortführen wolle. Er habe bereits Gespräche mit „fast allen“ politischen Mitbewerbern geführt, nur die Bürgermeisterin stehe noch aus. Die Chancen auf eine Neuauflage der Koalition wollte er aber nicht bewerten, weil sich „alle noch ziemlich bedeckt halten“, sagte Willi.
Sogar mit Rudi Federspiel (FPÖ) habe er bereits ein kurzes Gespräch geführt, eine gemeinsame politische Zukunft mit dem Freiheitlichen schloss Willi aber trotzdem weiterhin aus. „Mit so einem wie Federspiel geht‘s einfach nicht“, sagte Willi und führte Aussagen Federspiels von der letzten Gemeinderatssitzung ins Treffen, wonach er die neuen Mandatare der grünen Liste heftig kritisiert habe. „Wer Menschen so ausgrenzt, mit so einem kann ich keine Koalition bilden“, so Willi.
Als Bürgermeister würde er jedenfalls ein Brückenbauer sein, erklärte der ehemalige Nationalratsabgeordnete. „Ich möchte menschliche Brücken zwischen allen Altersgruppen, allen Ethnien und allen Religionen bauen“, sagte Willi und meinte: „Es gibt Leute mit Sorgen und Ängsten. Ich will alle ernst nehmen und dabei interessiert mich nicht, wer was gewählt hat.“ Neben den menschlichen Brücken will Willi übrigens auch eine reale Brücke bauen, nämlich im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes von der Markthalle über den Inn zur Kirschentalgasse.
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